Uferschnepfe

Limosa limosa

Sie ist die Giraffe unter den Schnepfenvögeln – lange Beine, langer Hals/Schnabel. Aber wenn die Giraffe sich nach oben streckt um an die leckeren Akazienblätter zu gelangen, streckt sich die Uferschnepfe nach unten. Sind da lange Beine nicht kontraproduktiv?

Wäre es nicht besser kurzbeinig wie eine Bekassine den langen Schnabel in den Sumpfboden zu bohren? Die Uferschnepfe hat mit den langen Beinen den Vorteil im Seichtwasser laufen zu können und trotzdem im Bodenschlick nach Nahrung zu suchen. Aber auch an Land erreicht sie mit dem langen Hals und dem langen Schnabel die Würmer im Boden und zieht sie heraus. Das kann die Bekassine nicht. Uferschnepfen bewohnen zur Brutzeit Wiesen, ziehen aber schon ab Anfang Juli nach Afrika – vermutlich nonstop. Uferschnepfen, die wir noch bis in den August in den Küstengebieten beobachten können, sind fast ausschließlich Vögel im ersten Jahr. Wie man sie von den Pfuhlschnepfen unterscheidet, ist dort zu lesen.