Fläming seltene Feld- und Wasservögel in Brandenburg
Von der Großtrappe bis zum See- und Fischadler
Das gering besiedelte Brandenburg bietet im Vergleich zu vielen Regionen Deutschlands noch Heimat für viele sonst seltene oder ausgestorbene Vogelarten. Der Fläming, grob gelegen zwischen Potsdam und Lutherstadt-Wittenberg, bietet trotz intensiver Landwirtschaft die Möglichkeit eine große Zahl oft seltener Arten zu beobachten.
Ein Schwerpunkt der Reise sind seltene Feld- und Offenlandvögel im Fläming. Der Fläming liegt zwischen Potsdam und Lutherstadt-Wittenberg nahe der Mittelalterstadt Jüterbog.
Trockene Sandböden sorgen für magere Böden mit ihrer speziellen Flora und Fauna. Die auf den ersten Blick wenig spektakuläre, weiträumige Feldflur bietet mit ihren trockenen und sandigen Böden einer großen Vielfalt von Feldvögeln wie Lerchen, Ortolan, Würgern und Greifvögeln Lebensraum.
Wir besuchen auch den Hohen Fläming und werden Großtrappen in den Belziger Landschaftswiesen beobachten können. Auch mit Brachvögeln am Brutplatz und letzten Kornweihen als Wintergästen ist zu rechnen.
Eine weitere Fahrt führt uns in den Naturpark Nuthe-Nieplitz mit Schilf- und Wasservögeln sowie See- und Fischadler. In Nasswiesen haben wir die Chance Kiebitz und Bekassinen am Brutplatz und bei der Balz zu beobachten. Flache Gewässer und Feuchtwiesen bieten Lebensraum für viele wassergebundene Arten. Im Schilf ist das Ping Ping der Bartmeisen zu hören, die Wasserralle grunzt wie ein Schwein, im Weidenbaum pendelt das Nest der Beutelmeise. Rohrweihe und Schwarzmilan fliegen über den Gewässern und scheuchen verschiedene Entenarten auf. Der Fischadler taucht nach Fischen ist am Nest zu sehen. Zahlreiche Kranichpaare lassen ihre Rufe hören.
Die Reise schliessen wir mit einem Besuch des Naturschutzgebietes Zarth bei Treuenbrietzen ab. In diesem von Bächen durchströmten Erlenwald mit Orchideenwiesen und ehemaligen Torfstichen erwarten uns zahlreiche Kleinvögel und Kraniche. Biber haben hier einen Damm gebaut und ein aus alten Eichen bestehender ehemaliger Hutewald beherbergt Waldkauz und Spechte.
In einem Abendvortrag lernen wir die Wiesenweihe, ihr Verhalten und den Schutz ihrer Bruten kennen. Seit 2010 führen die beiden Reiseleiter ein Schutzprojekt für die Wiesenweihe durch. Die Nester werden aufwändig gesucht, gegen Prädation gegattert. Vor dem Tod durch den Mähdrescher werden die Nestlinge durch Absprachen mit den Bauern, die eine Restfläche bei der Ernte aussparen, gerettet.
Einige Zielarten
Fläming: Großtrappe, Brachvogel, Rohrweihe, Kornweihe, Wiedehopf, Haubenlerche, Steinschmätzer, Braun- und Schwarzkehlchen, Raubwürger, Grauammer,
Nuthe-Nieplitz: Enten + Gänse, Große Rohrdommel, Silberreiher, See- und Fischadler, Rot- und Schwarzmilan, Baumfalke, Wasserralle, Kranich, Limikolen, Flußseeschwalbe, Eisvogel, Drosselrohrsänger, Bart- und Beutelmeise
Aufpreis bei 7 - 9 Teilnehmern: + 95,00 Euro pro Person
Höhepunkte
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Großtrappe und Brachvogel
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Fischadler ins Nest geschaut
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Kiebitz und Bekassine am Brutplatz
Kombinationsangebot
Diese Reise lässt sich in Kombination mit unserer Reise „Nationalpark Warthemündung – ein wahres Königreich für Vögel“ (WAR01) vom 27.04. bis 30.04. buchen. In diesem Fall wäre für die Bahnanreisenden ein Bustransfer vom Fläming nach Slonsk inkludiert. Bei dieser Folgereise erwartet Sie der polnische Nationalpark Warthemündung mit seinen riesigen Weideflächen, die im Winter oft überflutet sind, sowie seinen Feuchtgebieten. Ganzjährig ein Vogelparadies! Er ist mit seinen 8000 Hektar Ramsar-, FFH- und EU Vogelschutzgebiet. Viele Vogelarten nutzen ihn zur Rast auf dem Zug, als Brutgebiet oder zur Überwinterung. 280 Vogelarten wurden nachgewiesen, davon über 170 als Brutvogel. Diese Vogelscharen locken Greifvögel wie Wanderfalke und Seeadler an. Letzterer brütet mit zahlreichen Paaren im Park und ist omnipräsent.
Reiseverlauf
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Tag 1
Anreise und erste Gebietserkundung
Wiesenweihe (C. Moning) Wir treffen uns in unserer Unterkunft. Nach Begrüßungskaffee und erstem Kennenlernen werden wir gleich anschließend eine erste Exkursion durch die Feldflur des Niederen Flämings unternehmen. Wir bekommen einen ersten Eindruck von der Landschaft und den hier lebenden Vogelarten. Am Abend lernen wir bei einem Vortrag das Wiesenweihenschutzprojekt und die Lebensweise der Wiesenweihe kennen.
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Tag 2
Flämings Feldvögel
Schwarzmilan (D. Rayner) Heute stehen ganztags die Feldvögel des Flämings auf unserem Programm. So sehen wir zahlreiche weitere Arten wie Rohrweihe, Rot- und Schwarzmilan, Schafstelzen, Braun- und Schwarzkehlchen und Haubenlerchen, Raubwürger, Wiedehopf sowie Steinschmätzer am Brutplatz.
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Tag 3
Naturpark Nuthe-Nieplitz
Silberreiher (C. Moning) Wir machen einen Abstecher in den Naturpark Nuthe-Nieplitz mit seinen Feuchtgebieten und Flachwasserseen. Ein großes Spektrum an schilf- und wassergebundenen Arten wartet auf uns. Die „Großen“ Seeadler, Fischadler am Nest, vielleicht schon Jungvögel führende Kraniche, Silberreiher sowie Wasservögel von der Schell- und Schnatterente bis zum Eisvogel. Zudem können wir Schilfbewohner von der Wasserralle über Drosselrohrsänger bis zur Beutelmeise erwarten. Am Mittag besuchen wir zur Rast das Naturparkzentrum.
Am Nachmittag begeben suchen wir auf Nasswiesen brütende Kiebitze und Bekassinen und besuchen weitere Gewässer.
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Tag 4
Belziger Landschaftswiesen
Großtrappe (C. Moning) Im Hohen Fläming liegen die Belziger Landschaftswiesen. Sie beherbergen einen von 3 Deutschen Standorten der Großtrappe. Wir können die spektakuläre Balz der Trappenhähne beobachten, Brachvögel am Brutplatz erleben, letzte Wintergäste wie Kornweihe entdecken.
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Tag 5
Abschied
Schnatterente (C. Moning) Zum Abschluss fahren wir in das Naturschutzgebiet Zarth bei Treuenbrietzen. Dieser Wald wurde vom Komitee für Vogelschutz durch Kauf für den Naturschutz gesichert. Der feuchte von mehreren Bächen durchflossene Erlenwald beherbergt zahlreiche Kleinvogelarten auf deren Gesänge wir uns freuen. Auf aufgegebenen Torfstichen schwimmen Schnatter- und Schellenten. Ein ehemaliger Hutewald mit imposanten Eichen bildet den Übergang in feuchte Orchideenwiesen. Wir können die Bauarbeiten des Bibers bewundern und mit etwas Glück Hinterlassenschaften von Wölfen finden.
Kranich, Klein-, Bunt- und Schwarzspecht, Schnatter- und Schellente, Waldkauz, Eisvogel, Grasmücken, Gebirgsstelze
Enthaltene Leistungen
- 4 Übernachtungen im Mittelklassehotel
- Halbpension
- alle Führungen und Eintritte laut Programm
- Begrüßungskaffee und Kuchen
- Professionelle, deutschsprachige und landeskundige Reiseleitung
- Artenliste
- Reisebericht
Nicht enthaltene Leistungen
- Nicht erwähnte Verpflegung
- Anreise
- Transport vor Ort
- Reiseversicherung: www.birdingtours.de/service/reiseversicherung/ (gerne beraten wir Sie persönlich)
- Persönliche Ausgaben & Trinkgelder
Reiseberichte
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Wahlleistung: Mitfahrt im birdingtours-Bus
Bei dieser Reise bieten wir Ihnen die Möglichkeit im vom Reiseleiter gesteuerten Kleinbus bequem mitzufahren. Die Fahrt im Bus des Reiseleiters empfiehlt sich auch, weil während der Fahrt weitere Erläuterungen zu Fauna und Flora sowie der Landschaft gegeben werden.
Der Reiseleiter besitzt einen Personenbeförderungsschein und ist somit entsprechend berechtigt und versichert beim Transport.
Die Kosten für die Mitfahrt betragen 0,20 Euro pro Person, pro gefahrenem Kilometer und werden nach der Reise abgerechnet (Sie erhalten von uns eine Rechnung).
Bitte melden Sie die Mitfahrt, wenn möglich, bei Ihrer Buchung mit an.
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Gruppengröße und Mindestteilnehmerzahl
Bei allen Reisen ist die minimale und die maximale Teilnehmerzahl angeführt. Die Mindestteilnehmerzahl ist bis 3 Wochen vor Reisebeginn zu erreichen. Auch wenn diese Zahl nicht erreicht wird, versuchen wir die Reise durchzuführen. Wir bitten Sie dann, sich an den Mehrkosten zu beteiligen. Sollte nur ein Platz zum Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl frei sein und die Buchung von zwei Personen gemeinsam eingehen, werden wir die Gruppengröße um eine Person erweitern.
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Anreise
Anreise
Mit dem Auto: Wir treffen uns im Hotel in Kloster Zinna.
Mit der Bahn: Es wird eine Abholung ab Jüterbog Hauptbahnhof um ca. 12 Uhr angeboten.
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Artenliste
Da es sich um eine neu konzipierte Exkursion in ein neues Gebiet handelt, liegt noch keine Artenliste aus vorangegangenen Reisen vor.
Ausrüstung
- feste Schuhe (keine Gummistiefel)
- kleine Reiseapotheke
- Fernglas und (wenn möglich) Spektiv
- Bestimmungsbuch - wir empfehlen: Svensson et al. – "Der Kosmos-Vogelführer" und "Was fliegt denn da?“ von Barthel/Dougalis ebenfalls von KOSMOS. Für Einsteigende: "Grundkurs Vogelbestimmung" von Moning, Griesohn-Pflieger, Horn erschienen bei Quelle & Meyer
Generelle Hinweise
- Anforderungen der Reise: geringe Anforderungen, Wanderungen bis ca. 5 km
- Änderungen, die den Charakter der Reise nicht beeinflussen, sind zwar nicht vorgesehen, wir behalten sie uns aber vor. Nehmen Sie das Detailprogramm als Vorschlag, aber nicht als Checkliste. Wenn das Programm umgestellt wird, dann nur zu Ihren Gunsten!
- Aus Witterungsgründen behalten wir uns Änderungen im Reiseverlauf, die den Charakter der Reise nicht beeinflussen, vor. Wir können die Beobachtung von in der Reisebeschreibung genannten Vogelarten nicht garantieren.
Zahlungsmodalitäten
- Höhe der Anzahlung in % des Reisepreises: 20 %
- Restzahlung in Tagen vor Reisebeginn: 28 Tage
- Letzte Rücktrittsmöglichkeit durch den Veranstalter: Bei Nichterreichen der Mindestbeteiligung kann birdingtours bis spätestens 28 Tage vor Reisebeginn vom Vertrag zurücktreten. In der Regel informieren wir unsere Kunden aber früher und bieten Alternativen an.
Hinweis zu den Zielarten
Auf unseren Reisen beobachten wir die Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum und können Ihnen nicht garantieren, alle hier aufgeführten Zielarten auf der Tour zu sehen. Unsere Reiseleiter bemühen sich, Ihnen so viele Vogelarten wie möglich zu zeigen.
Eignung unserer Reisen für Personen mit eingeschränkter Mobilität
Bei unseren Naturreisen handelt es sich um Reisen, die für Personen mit eingeschränkter Mobilität grundsätzlich nicht geeignet sind. Sollten Sie bezüglich der Anforderungen unsicher sein, sprechen Sie uns bitte unbedingt vor der Buchung an.
Reisebewertungen
Distanzen
Bettina S. , reiste am 23.04.2023, Fläming seltene Feld- und Wasservögel in Brandenburg
Die Distanzen zu den (sehr schönen) Beobachtungsgebieten waren teilweise sehr gross. Auf die lange Reise zu den Grosstrappen hätte ich gerne verzichtet. Schade konnte die Reise nicht im Mai stattfinden, die seltenen Rückkehrer haben wir verpasst.
Es hat sich gelohnt
Brigitte E. , reiste am 23.04.2023, Fläming seltene Feld- und Wasservögel in Brandenburg
Eine hoch interessante Reise. Einige der Höhepunkte waren die Beobachtung der Trappen bei der Balz und das Auftauchen der Wiedehopfe, ebenfalls balzende Männchen mit ihrem beeindruckenden Kopfschmuck. Ein unerwartet erschienener Schwarzhalstaucher, fast zum Greifen nahe war auch zu bewundern.
Immer wieder gern
Elvira W. , reiste am 23.04.2023, Fläming seltene Feld- und Wasservögel in Brandenburg
War es sinnvoll eine Reise im eigenen Bundesland zu wählen? Als Frischling bei birdingtours auf jeden Fall - ein klares Ja. Dank der sehr hilfreichen Tipps und der angenehmen Art von Helmut und Antje habe ich zu Hause noch mehr Freude an der Vogelbeobachtung gefunden. Erstaunlich ist für mich immer wieder die Vogelartenvielfalt im Land Brandenburg. Danke.
Immer wieder gern
Elvira W. , reiste am 23.04.2023, Fläming seltene Feld- und Wasservögel in Brandenburg
War es sinnvoll eine Reise im eigenen Bundesland zu wählen? Als Frischling bei birdingtours auf jeden Fall - ein klares Ja. Dank der sehr hilfreichen Tipps und der angenehmen Art von Helmut und Antje habe ich zu Hause noch mehr Freude an der Vogelbeobachtung gefunden. Erstaunlich ist für mich immer wieder die Vogelartenvielfalt im Land Brandenburg. Danke.
Fläming, seltene Feld- und Wasservögel
Birgit F. , reiste am 22.04.2023, Fläming seltene Feld- und Wasservögel in Brandenburg
Beindruckend waren zunächst die riesigen Agrarflächen mit ihren Monokulturen, die Waldgebiete mit ihren Kiefer- und Laubbaumbeständen sowie die Seen, Flüsse und naturbelassenen Naturschutzgebiete. So konnten wir für den jeweiligen Lebensraum typische Vögel wie zum Beispiel Hauben- und Feldlerche, Steinschmätzer, See- und Fischadler, Braunkehlchen, Rot- und Schwarzmilan beobachten. Leider hat sich die Ankunft der Wiesenweihen etwas verzögert. Wir konnten sie aber im Rahmen des Abendvortrages "Schutzprojekt für die Wiesenweihe" kennenlernen. Besondere Highlights waren für uns Großtrappen, Ortolan und Wiedehopf. An dieser Stelle vielen Dank an unsere kompetenten Reiseleiter Antje und Helmut, die nichts unversucht ließen uns die Vogelwelt zu zeigen und zu erklären. Das Hotel war gut ausgewählt, von hier aus konnten alle Beobachtungsorte gut angefahren werden.