Beutelmeise

Remiz pendulinus

Dieser kleine Vogel steht auf der Wunschliste vieler Vogelbeobachter. Erstens weil der so “pfiffig” aussieht mit seiner Räubermaske am ansonsten kindlich runden Kopf und zweitens weil er so spektakuläre Nester baut, die man manchmal noch zwei, drei Jahre nach der Brut in einer Weide oder Espe in der Flussaue oder am Rande des Sumpfes sehen kann.

In Deutschland ist die Beutelmeise ein spärlich verbreiterter Brutvogel mit großen Verbreitungslücken und vor allem im Osten kann man die Beutelmeise regelmäßiger erwarten. Sie erreicht hier in Deutschland die Westgrenze ihres riesigen geschlossenen Brutareals, das weit nach Osten bis China reicht. In manchen Jahren gibt es Vorstöße nach Westen. Beutelmeisen sind keine echte Meisen, sondern eben Beutelmeisen. Ihr Nest baut sie auch nicht in Höhlen, sondern es wird kunstvoll aus Pflanzenwolle – zum Beispiel Rohrkolben, Weidensamen etc. – und Tierhaaren gewebt und hat die Form eines Beutels mit einer kurzen oben angebrachten Eingangsröhre. Es hängt am äußeren Ende von biegsamen Baumzweigen. Tipp: Der Ruf der Beutelmeise ist unverkennbar und wenn man ihn hört, ein sehr hohes absinkendes “ziiih” sollte man innehalte und Röhricht und Weidengeüsch absuchen.