Basstölpel

Morus bassanus

Der größte Seevogel an der deutschen Küste ist der Basstölpel. Seit den neunziger Jahren brüten sie auf Helgoland, mittlerweile sind es fast 700 Paare (2016). Dort ist der gänsegroße Vogel nah am Felsrand zu bewundern.

Auffällig sind das schneeweiße Gefieder der Altvögel und ihr gelber bis apricot-farbener Kopf. Der Gesamtbestand auf Inseln im Nordatlantik wird auf 950.000 bis 1,2 Millionen geschätzt. Davon brüten etwa 80 Prozent in Europa, der Rest an Kanadas Ostküste. Die größten Kolonien, in denen die Vögel oft nur im Meterabstand nisten, beherbergt Großbritannien. Sie sind erst mit fünf Jahren brutreif und können 37 Jahre alt werden. Spektakulär sind die bis zu 100 Stundenkilometer schnellen Sturzflüge aus 10 bis 40 Metern Höhe nach Beute. Das sind vor allem Sandaale, Heringe und Makrelen. Der etwa ein Meter große Fischjäger leidet besonders unter der Vermüllung der Nordsee mit Plastik. Außerhalb der Brutzeit ist an der Atlantikküste und im westlichen Mittelmeer zu erwarten.