Moorente

Aythya nyroca

Moorenten in den gemischten winterlichen Trupps von Tauchenten zu entdecken ist oft mühsam. Vor allem die Ähnlichkeit zwischen weiblichen Reiher- und Moorenten lässt uns vermutlich häufiger, als wir denken, die braunen Moorenten übersehen. Die Männchen der beiden Arten sind dagegen leicht zu erkennen. Die Erpel sind mit ihrer rotbraunen Mahagoni-Färbung und den weißen Augen ziemlich leicht von den matt-schokoladenbraunen Reiherenten-Weibchen mit den gelben Augen zu unterscheiden.

Wenn man weiß, auf was achten muss, lassen sich aber auch die Weibchen der beiden verwandten Arten unterscheiden. Beide sind relativ unspektakulär braun, aber die Reiherenten schauen aus gelben Augen in die Welt, während die Augen der Moorenten unscheinbar dunkel sind. Das Fehlen jeglicher Haube auf dem etwas spitzen Kopf und die weißen Unterschwanzdecken, die ein weißes Heck bilden, sind aber gute Kennzeichen. Allerdings haben auch manche Reiherenten ein weißes Heck. Aber nie dunkle Augen.

Während Reiherenten nach Muscheln und anderen Wassertieren tauchen, ernähren sich Moorenten mehr vegetarisch und bevorzugen vegetationsreiche flache Gewässer. Reiherenten sind wenig anspruchsvoll und brüten an Flüssen, Fischteichen, Stauseen. Die Reiherenten mit ihren gelben Augen sind häufige Brutvögel in Mitteleuropa. Moorenten haben eine östliche Verbreitung und sind bei uns spärliche Wintergäste. Die Beobachtung von Moorenten gelingt uns am Neusiedler See, in Ungarn, Bulgarien, Rumänien und im Nahen Osten.

Schön sind beide Arten - jede auf ihre Weise.

Moorenten im Fernglas