Niederlande: Auf nach Zeeland!
Vogelbeobachtung in Zeeland
Vogelmassen, erste Bruten, seltene Gäste -
- hier brandet die Nordsee gegen eine befestigte Küste. Zeeland ist die südwestlichste Provinz in den Niederlanden, nach der übrigens „New-Zeeland“ benannt ist. Einst war diese Küste, in der Rhein, Schelde und Maas mit mehreren Armen ein riesiges Delta bilden, zersplittert in viele Inseln. Heute sichert ein gigantisches Sperrwerk das Land gegen die Sturmfluten der Nordsee ab. Für uns Vogelbeobachtende hat das einige Vorteile. Die Niederländer haben sehr viel intensiver als andere Nationen versucht, den Schaden, den die Bauwerke anrichteten, auszugleichen. Große Wildnisgebiete von Rindern und Pferden bewohnt, wurden angelegt. In den Niederlanden ist das „Rewilding“ ein großes Thema. Diese Schutzgebiete bieten eine Fülle von Beobachtungsmöglichkeiten. Zudem ermöglichen die Dämme und Schleusen an der Wasserkante Beobachtungen in die freie See hinein, die sonst nicht möglich wären.
Klimatisch wirkt sich die Nordsee ausgleichend aus, die Winter sind hier sehr mild. Regelmäßig überwintern hier zum Beispiel Singdrosseln, Schwarzkehlchen, Seidensänger und Seidenreiher! Andererseits gibt es hier und in der Nachbarprovinz Südholland viele interessante Wintergäste wie Zwerg- und Singschwäne, alle arktischen Wildgänse natürlich auch Rothalsgans und Pazifische Ringelgans, Raufußbussarde, Kornweihen, Merlin und auf der Nordsee Mittelsäger, Eisenten, Trauerenten. Auch Ohrentaucher, Stern- und Prachttaucher werden hier bis in den Spätwinter hinein beobachtet. Auch überwintern hier Limikolen, die die deutsche Nordseeküste im Winter räumen, Meerstrandläufer, Sanderling, Knutt, Sandregenpfeifer, Kampfläufer und hunderte Goldregenpfeifer.
Wir beobachten an den binnendeichs liegenden „Inlagen“, durch Deichbrüche in früheren Zeiten ausgespülte Wasserflächen, die jetzt eingepoldert sind und meist zu wertvollen Feuchtwiesen entwickelt wurden. Und wir beobachten direkt an der
sandigen Küste und finden wieder andere Vögel an den mit Geröll befestigten Dämmen und Deichen.
Jetzt Mitte März sind erste Vogelkolonien wieder besetzt und erlauben wunderbare Beobachtungen: Nestbauende und balzende Löffler, Silberreiher, Graureiher und Kormorane. Schwarzkopfmöwen-Kolonien in der Schelde-Mündung sorgen für schöne Beobachtungen rastender und Nahrung suchender im gesamten Deltabereich. Dazu kommen die balzenden Wiesenlimikolen, wie Uferschnepfe, Rotschenkel, Austernfischer. Je nach Witterungsverlauf sind aber auch Begegnungen mit Wintergästen wie Rothalsgans, Zwerggans, Pazifische Ringelgans und Kornweihe möglich
Einige Zielarten
Ringelgans, Nonnengans, Bergente, Trauerente, Samtente, Mittelsäger, Ohrentaucher, Sterntaucher, Prachttaucher, Löffler, Seidenreiher, Seeadler, Kornweihe, Rohrweihe, Merlin, Sandregenpfeifer, Goldregenpfeifer, Kiebitzregenpfeifer, Säbelschnäbler, Rotschenkel, Alpenstrandläufer, Knutt, Sanderling, Kampfläufer, Uferschnepfe, Pfuhlschnepfe, Brachvogel, Bekassine, Grünschenkel, Waldwasserläufer, Schwarzkopfmöwe, Heringsmöwe, Mantelmöwe, Raubwürger, Bartmeise, Schilfrohrsänger, Seidensänger, Rotdrossel, Blaukehlchen, Schwarzkehlchen, Wiesenpieper, Strandpieper, Rohrammer
Aufpreis bei 6 Teilnehmern: + 125,00 Euro pro Person
Transfers vor Ort inkludiert
NEU: Machen Sie es sich bequem! Sie haben die Möglichkeit von Dortmund mit dem birdingtours-Bus zu reisen! Fragen Sie uns.
Reiseverlauf
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Tag 1
Anreise und erste Beobachtungen
Trauerente (Thomas Griesohn-Pflieger) Nach dem Treffen im Hotel stimmen wir uns in einem Strandpavillon auf unseren Standort, die Vögel und unsere Beobachtungsgruppe ein und machen dann erste Beobachtungen – je nach Wasserstand am Brouwersdam und/oder binnendeichs in Goeree-Overflakkee. Die Spanne der möglichen Arten reicht von der Trauerente (am Damm) bis zum Goldregenpfeifer auf Äckern und Wiesen.
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Tag 2
Hochseevögel beobachten vom Strand und Sperrwerk
Sterntaucher (T. Griesohn-Pflieger) Heute könnte auf dem Programm stehen: Beobachtungen vom Strand und von den Sperrwerken aus.
Das Meer weist vor dem Strand einige Besonderheiten auf, denn es ist im Delta einigermaßen tief. So können hier Hochseevögel jährlich beobachtet werden. Auf der Suche nach Trottellummen und Alken haben wir auch Chancen auf Stern- und Prachttaucher sowie Samt- und Trauerenten. Auch Kegelrobben haben wir oft gesehen. Förderlich für Beobachtungen vom Strand aus ist ein nur sanfter Wind, der das Spektiv nicht zittern lässt.Ähnlich sind Beobachtungen von Neeltje Jans aus. Dies ist ein Bauwerk, das die „Inseln“ Burgh Haamstede und Kamperland verbindet. Wir stehen dort quasi in der Nordsee und haben je nach Windstärke gute Beobachtungsbedingungen, um am Sperrwerk seltenere Hochseevögel sehen zu können.
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Tag 3
Zwerggänse und Greifvögel im Rheindelta
Zwerggans (T. Griesohn-Pflieger) Die seltenste Wildgans, die in Mitteleuropa regelmäßig, aber äußerst spärlich zu sehen ist, ist die Zwerggans. Nicht weit vom Rheindelta entfernt findet sich einer der beiden regelmäßigen Überwinterungsplätze in den Niederlanden. Wenn es das Wetter und die allgemeine Beobachtungslage erlaubt, werden wir diesen Platz in unser Programm einbauen. Auch Kornweihen, Wanderfalken, Goldregenpfeifer und Brachvögel sind hier meist zu sehen.
Auf dem Rückweg machen wir Halt am Quatjeswater, dort ist eine Kolonie von Kormoranen zu sehen, die gemischt ist mit Löfflern sowie Silber- und Graureihern.
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Tag 4
Naturparadies Tiengemeten: Schilfgebiete und seltene Vögel
Blaukehlchen (C.Moning) Eine Insel im Delta: Die Insel Tiengemeten liegt im nördlichsten Arm des Deltas – im Haringvliet. Die Insel dient fast ausschließlich dem Naturschutz. Es gibt nur einen streng kontrollierten Tourismus mit sehr wenigen Plätzen und große Schilfgebiete an kleinen Binnenseen, die sich von Aussichtshügeln einsehen lassen. Wenn das Wetter und die Beobachtungslage es zulassen, werden wir mit der Fähre dort anlanden und den östlichen Teil des Eilands erkunden. Blaukehlchen, Rohrammer, Schilfrohrsänger und Seeadler sollten zu sehen sein, und auf Überraschungen sind wir auch hier gefasst.
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Tag 5
Abschied vom Rheindelta und Heimweg
Kiebitz (L. De Brabant) Je nach Wetter- und Beobachtungslage besuchen wir die Polder De Flauwers und Wevers Inlagen auf der Nachbarinsel beim Örtchen Seeroskerke. Wir erwarten Brachvögel, Uferschnepfen, Kiebitze und andere Limikolen neben Schwarzkopfmöwen und sind auf Überraschungen gefasst.
Dann geht es zurück ins Hotel, wir verabschieden uns vom Rheindelta und treten den Heimweg an.
Enthaltene Leistungen
- 4 Übernachtungen in Mittelklassehotels (Landeskategorie)
- Begrüßungskaffee und Kuchen
- Halbpension
- Kurtaxe
- Professionelle, deutschsprachige und landeskundige Reiseleitung
- Artenliste
- Reisebericht
Nicht enthaltene Leistungen
- Eigene An- und Abreise
- Nicht erwähnte Verpflegung
- Mitfahrt im Kleinbus ab/bis Dortmund (optional)
- Fahrten vor Ort im Kleinbus
- Persönliche Ausgaben & Trinkgelder
- Reiseversicherung: www.birdingtours.de/service/reiseversicherung/ (gerne beraten wir Sie persönlich)
Reiseberichte
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Mitfahrt im birdingtours-Bus: Änderung ab 2025
Bei dieser Reise bieten wir Ihnen die Möglichkeit im vom Reiseleiter gesteuerten Kleinbus bequem mitzufahren. Die Fahrt im Bus des Reiseleiters ist im Reisepreis inkludiert.
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Gruppengröße und Mindestteilnehmerzahl
Bei allen Reisen ist die minimale und die maximale Teilnehmerzahl angeführt. Die Mindestteilnehmerzahl ist bis 3 Wochen vor Reisebeginn zu erreichen. Auch wenn diese Zahl nicht erreicht wird, versuchen wir die Reise durchzuführen. Wir bitten Sie dann, sich an den Mehrkosten zu beteiligen. Sollte nur ein Platz zum Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl frei sein und die Buchung von zwei Personen gemeinsam eingehen, werden wir die Gruppengröße um eine Person erweitern.
Ausrüstung
- gültiger Personalausweis oder Reisepass
- warme Kleidung
- feste Schuhe
- kleine Reiseapotheke
- Fernglas und (wenn möglich) Spektiv
- Bestimmungsbuch - wir empfehlen: Svensson et al. – Der neue Kosmos Vogelführer 2017 oder Lars Jonsson – Die Vögel Europas 1992, beide im Kosmos-Verlag erschienen
Generelle Hinweise
- Diese Reise ist besonders für Fortgeschrittene geeignet!
- Anforderungen der Reise: einfache Reise ohne Anforderungen
- Diese Reise ist nicht speziell für FotografInnen konzipiert. Die Beobachtung steht hier im Vordergrund. Fotografieren ist möglich, jedoch nicht, wenn es mit extremen Störungen für Natur oder Mitreisende verbunden ist. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an Ihre Reiseleiterin oder Ihren Reiseleiter. Gerne weisen wir auf unsere speziellen Fotoreisen hin, sie sind hier zu finden: www.birdingtours.de/fotoreisen-natur-und-tiere/
Zahlungsmodalitäten
- Höhe der Anzahlung in % des Reisepreises: 20 %
- Restzahlung in Tagen vor Reisebeginn: 28 Tage
- Letzte Rücktrittsmöglichkeit durch den Veranstalter: Bei Nichterreichen der Mindestbeteiligung kann birdingtours bis spätestens 28 Tage vor Reisebeginn vom Vertrag zurücktreten. In der Regel informieren wir unsere Kunden aber früher und bieten Alternativen an.
Hinweis zu den Zielarten
Auf unseren Reisen beobachten wir die Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum und können Ihnen nicht garantieren, alle hier aufgeführten Zielarten auf der Tour zu sehen. Unsere Reiseleiter bemühen sich, Ihnen so viele Vogelarten wie möglich zu zeigen.
Eignung unserer Reisen für Personen mit eingeschränkter Mobilität
Bei unseren Naturreisen handelt es sich um Reisen, die für Personen mit eingeschränkter Mobilität grundsätzlich nicht geeignet sind. Sollten Sie bezüglich der Anforderungen unsicher sein, sprechen Sie uns bitte unbedingt vor der Buchung an.