Spitzbergen – Im Land der Gletscher
Die arktische Vogelwelt erleben!
Es gibt Reisen, die kann man nicht mehr lange aufschieben, deshalb werden wir eine Expedition in die Arktis unternehmen. Unser Ziel ist es, die Arktis auf einer Polarexedition in der Gegend um Spitzbergen zu erkunden. Dabei legen wir Wert darauf, möglichst viele Eindrücke von der phantastische Vogelwelt zu Wasser, an Land und an den Brutfelsen zu gewinnen. Aber, wer in die Arktis reist, denkt auch an Eisbären und Walrosse und an einzigartige Landschaftserlebnisse. Tierbeobachtungen stehen im Vordergrund. Beobachtungen, wie man sie jetzt noch machen kann, aber in wenigen Jahren wohl leider nicht mehr.
Das Expeditionsschiff SV Rembrandt van Rijn ist ein Segelschiff, welches uns den bestmöglichen Komfort und hohe Sicherheit zu einem erschwinglichen Reisepreis gewährt.
Die Reise ist geplant für naturinteressierte Menschen. Die Reiseleitung übernimmt mind. ein deutschsprachiger Guide mit Arktis- und spezieller Spitzbergenerfahrung. Zudem wird ein deutschsprachiger Reiseleiter für die ornithologische Reiseleitung mit an Bord sein.
Info: Die Preise verstehen sich pro Person in einer halben Doppel-Innenkabine. Der Aufpreis für eine Doppelkabine mit Bullauge und Kingsize-Bett, sowie zusätzlichem obenliegendem Stockbett beträgt 900 Euro p.P (2026)
Einige Zielarten:
Kurzschnabelgans, Weißwangengans, Ringelgans, Pfeifente, Eiderente, Prachteiderente, Eisente, Alpenschneehuhn, Sterntaucher, Eissturmvogel, Sandregenpfeifer, Meerstrandläufer, Alpenstrandläufer, Thorshühnchen, Schmarotzerraubmöwe, Skua, Schwalbenmöwe, Eismöwe, Mantelmöwe, Dreizehenmöwe, Elfenbeinmöwe, Küstenseeschwalbe, Dickschnabellumme, Gryllteiste, Krabbentaucher, Papageitaucher, Schneeammer, außerdem Eisbär, Bartrobbe, Ringelrobbe, Walross, Eisfuchs, Spitzbergen-Rentier, Zwerg-, Finn- und Buckelwal.
Reiseverlauf
-
Tag 1
Anreise, Longyearbyen und Einschiffung
Ankunft in Longyearbyen, der „Hauptstadt“ (eigentlich: Verwaltungszentrum) Spitzbergens. Vor dem Einschiffen besteht die Möglichkeit eines Rundgangs durch die Siedlung. Die Pfarrkirche und das Svalbard Museum mit interessanten Ausstellungen zu Bergbauindustrie und Polargeschichte sind ebenfalls einen Besuch wert. Am Abend setzen wir Segel und fahren nach Trygghamna, dort besichtigen wir am nächsten Morgen (Tag 2) die Reste einer englischen Walfangstation aus dem 17. Jahrhundert und die Ruinen einer Siedlung russischer Pomoren aus dem 18. Jahrhundert.
-
Tag 2
Vogelfelsen und Rentiere
Svalbard-Rentier (P. Slavik / Oceanwide Expeditions) Wir wandern von Tryghamna nach Alkhornet zu einem Vogelfelsen. Manchmal sieht man Polarfüchse, die die Hänge unterhalb des Vogelfelsens nach Eiern und Jungvögeln absuchen. Auch Rentiere grasen hier sehr häufig.
-
Tag 3
Eisbären und Vogelklippen
Eisbär (J. Belgers / Oceanwide Expeditions) Heute fahren wir in den Fuglefjorden mit Blick auf Svitjodbreen und Birgerbukta, mit Brutstätten der großen Raubmöwe und gute Chancen Bären zu sichten. In Birgerbukta finden wir Tranöfen der Basken, Relikte einer vergangenen Walfangepoche. Wir versuchen heute, zur kleinen Insel Ytre Norskøya zu gelangen. Sie diente den holländischen Walfängern viele Jahre lang als Ausguck. Noch heute können wir ihrem Pfad bis hinauf auf den kleinen Gipfel folgen. Er führt direkt an hervorragenden Vogelklippen vorbei. An der Küste finden sich Tranöfen aus dem 17. Jahrhundert. Zwischen den gut 200 Gräbern holländischer Walfänger aus jener Zeit nisten heute Schmarotzerraubmöwen und Eiderenten.
-
Tag 4
Robben und Wale
Zodiacfahrt (R. Stange / Oceanwide Expeditions) Der Raudfjord an der Nordküste Spitzbergens ist spektakulär. Zahlreiche Gletscher wälzen sich seinen Hängen entlang ins Meer. Ringel- und Bartrobben sind hier zu Hause, die steilen Bergflanken werden von Vogelkolonien belebt, und die Chancen stehen gut, hier auf Eisbären und Weißwale/Belugas zu stoßen. Jermaktangen, östlich der Fjordmündung, ist stark von der Brandung ausgewaschen und bietet ein ausgezeichnetes Beispiel für die Erosionskraft des Meeres.
-
Tag 5
Watvögel, Taucher und Enten
Prachteiderente (C. Moning) Wenn es die Eisbedingungen erlauben, können wir auf der Nordseite von Graahuken, einem ausgedehnten Tundragebiet Spitzbergens, landen und von dort nach Hyttesletten wandern. Die Ebene ist ein beliebtes Weidegebiet für Rentiere, und mehrere Arten von Watvögeln brüten hier ebenfalls. Auf den Seen kann man Sterntaucher und Prachteiderenten beobachten.
-
Tag 6
Walfänger und Krabbentaucher
Je nach Wetterlage fahren wir in den Liefdefjord, landen am Texas Bar und nähern uns der 5 Kilometer langen Front des schroffen Monaco-Gletschers. Die Abbruchkante des Gletschers ist ein präferierter Ort der Nahrungssuche für tausende Dreizehenmöwen, bei Festeis vor der Abbruchkante findet der Eisbär gute Jagdbedingungen. Wenn Eisverhältnisse hier früh in der Saison die Einfahrt verhindern, kann eine alternative Route entlang der Westküste von Spitzbergen gefahren werden.
-
Tag 7
Gänse, Enten und Seeschwalben
Dann segeln wir nach Süden zum Magdalenafjord, einem der Gletscher gefüllten Höhepunkte von Spitzbergen. Ein Landgang in Gravneset zeigt Ihnen die Überreste des englischen Walfangs aus dem 17. Jahrhundert, sowie weitere große Krabbentaucher-Kolonien.
-
Tag 8
Größte Gletscherfront Spitzbergens
Krabbentaucher (C. Moning) Wir fahren nach Norden zum Kongsfjorden und zum Krossfjorden. Hier besuchen wir, die historisch interessant sind: Ny London, wo Sie die Überreste des Marmorbergbaus aus dem frühen 20. Jahrhundert sehen können (und manchmal brütende Falkenraubmöwen), und Ny Ålesund, die nördlichste Gemeinde der Welt. Es gibt auch Forschungsstationen für die Untersuchung von Weißwangengänse, Küstenseeschwalben und Watvögeln, und der berühmten Ankermast vom Luftschiff Norge, welches 1926 den ersten Flug über den Nordpol nach Nome, Alaska, unternahm. Der Krossfjord bietet Ausblicke auf kolossale Gletscher und hohe Berggipfel, während wir an einigen Seevogelkolonien vorbeisegeln.
-
Tag 9
Seevögel und Seehunde
Die Rembrandt (R. Stange / Oceanwide Expeditions) Auf Ihrer Reise nach Süden ist das Ziel eine Anlandung im Forlandsundet bei Sarstangen, eine Walross Kolonie. Alternativ können Sie auch an der Küste von Engelskbukta anlanden. Die Tundra hier ist ein guter Ort für eine Wanderung zur Hornbaekbukta. Auch bei Poolepynten gibt es eine Walross Kolonie.
-
Tag 10
Rückweg nach Longyearbyen
Walross (C. Moning) Das nächste Ziel ist die Bohemanflya, eine ausgedehnte Tundraebene mit einer eigenen Avifauna (Sterntaucher, Thorshühnchen, Prachteiderente, Schmarotzerraubmöwe, abhängig davon, wann der Frühling kommt), sowie spektakulären geologischen Formationen mit Gryllteisten entlang der Küste. In Gipsvika können wir in der Nähe des Tempelbergs an Land gehen - einem Gebiet mit erodiertem Sedimentgestein aus der Oberkarbonzeit (vor ungefähr 290 Millionen Jahren).
-
Tag 11
Heimreise
Polarfuchs (C. Moning) Mit vielen neuen unvergesslichen Erinnerungen im Gepäck, treten Sie heute den Rückflug in Richtung Heimat an.
Auf Wiedersehen, spektakuläres Spitzbergen!
Enthaltene Leistungen
- Unterbringung in der gebuchten Kabinenklasse
- Alle Mahlzeiten an Bord während der Reise (Frühstück, Mittag- und Abendessen, Snacks, Kaffee und Tee sowie Wasser)
- Expeditionsleitung durch erfahrene Reiseleitung
- zusätzliche ornithologische Reiseleitung
- Zodiac-Transfers und Rundfahrten
- Alle anfallenden Service- und Hafengebühren während der Reise
- Sammeltransfer vom Flughafen zum Hafen und Retoure
- Reiseführer Spitzbergen
- Artenliste
- Reisebericht
Nicht enthaltene Leistungen
- Anreise - (gerne buchen wir Ihren Flug nach/ab Longyeabyen)
- Eventuell notwendige Zusatzübernachtungen in Longyearbyen oder Oslo
- Persönliche Ausgaben (Souvenirs, etc.) & Trinkgelder
- alkoholische Getränke an Bord wie Wein und Bier (nur in bar zahlbar)
- Besuch des Svalbard Museum in Longyearbyen (ca. 10 Euro p. P.)
- Reiseversicherung
- Auslandskrankenverischerung (verpflichtend!)
Artenliste
Reiseberichte
-
Wichtiger Hinweis zum Programmablauf
Die hier beschriebenen Tagesprogramme dienen nur zu Ihrer groben Orientierung. Das Reiseprogramm kann durch den Einfluss lokaler Eis- und Wetterverhältnisse beträchtlich variieren, aber auch, um auf aktuelle Gegebenheiten bezüglich Tierbeobachtung reagieren zu können. Flexibilität ist von größter Bedeutung auf unseren Schiffsreisen mit Expeditionscharakter. Bereitschaft zum Komfortverzicht sind Grundvoraussetzung an Bord eines historischen Traditionssegelschiffes.
Wichtiger Hinweis zum Segelprogramm: das Schiff ist mit Segeln ausgestattet und diese werden bei guten Bedingungen (offene See, Wassertiefe, passende Windverhältnisse, Zeitverfügbarkeit) auch eingesetzt. Dieses ist aber nicht garantiert. Der Kapitän entscheidet über Einsatz der Segel oder des Motors. Es gibt keinen Anspruch auf die eine oder andere Antriebsmethode. Falls Segel zum Einsatz kommen, werden diese von der Crew bedient. Die Gäste folgen den Sicherheitsanweisungen der Mannschaft.
-
Wichtige Änderungen ab 2025
Es gibt seit 2025 eine Umweltschutzauflage der Regierung (Environmental Protection Act), an die sich alle Betreiber in Spitzbergen verpflichtend halten müssen. Das betrifft for allen Dingen die etwas größeren Schiffe und bezieht sich auf Beschränkungen für Anlandungen in Naturreservaten und – ganz wichtig – Abstandsregeln zu Wildtieren, und dabei im Fokus Walrosse und Eisbären.
Wir haben uns auf die neue Situation eingestellt, indem wir unsere Reiserouten verfeinert haben und geschützte Gebiete aus den Reisebeschreibungen gestrichen haben, die von Touristen nicht mehr besucht werden dürfen.
Die neuen Regeln und Vorschriften schützen die Gebiete innerhalb der Naturreservate, außer an 43 Anlandestellen. Außerhalb dieser Naturschutzgebiete gibt es keine Einschränkungen, und dort haben wir weiterhin die Freiheit, uns zu bewegen und Möglichkeiten zu erkunden, um großartige und aufregende Anlandungen an Orten unserer Wahl auf respektvolle Weise und innerhalb der vorgegebenen Richtlinien durchzuführen.
Im Wesentlichen werden wir in der Lage sein, unseren Gästen die Vielfalt von Landschaften und Tieren (einschließlich Bären und Walrossen) zu bringen, die wir prognostiziert haben, bevor die Verordnungen angekündigt wurden.
Darüber motiviert uns die neue Entwicklung dazu, Gebiete außerhalb der Naturschutzgebiete zu suchen und zu erschließen, in denen Schiffe in der Vergangenheit vielleicht nur sporadisch gefahren sind. Die neuen Abstandsregeln zu Wildtieren, Geschwindigkeitsbegrenzungen und ein generelles Verbot des Durchbrechens von Festeis in Fjorden muss eingehalten werden.
All dies wird keinen Einfluss auf die einzigartige und reichhaltige Erfahrung haben, die unsere Polarreisen bieten
Wichtiger Hinweis: Änderungen im Expeditionsprogramm vorbehalten! Der Expeditionsleiter entscheidet über die Auslegung des Tagespgrogrammes je nach vorherrschenden Bedingungen.
-
Dreimaster SV Rembrandt Van Rijn
Die Rembrandt (I. Stix / Oceanwide Exeditions) Die SV Rembrandt Van Rijn wurde Anfang des 20. Jahrhunderts als Heringsfänger gebaut. Das Schiff wurde 1994 in den Niederlanden zu einem Dreimast-Passagiersegelschoner umgebaut und hat bereits Spitzbergen (1994-1996) und die Galápagos-Inseln (1998 - 2001) besucht. Vor 2011 wurde das Schiff komplett umgebaut und saniert. Die Kommunikations- und Navigationsausrüstung wurde nach den neuesten SOLAS-Regelungen (Safety of Live at Sea, zu dt. „Internationales Übereinkommen zum Schutz des menschlichen Lebens auf See“ von 1974) komplett erneuert.
-
Warum chartern wir nicht Plätze auf einem der großen Kreuzfahrtschiffe?
An Deck der Rembrandt (A. Nachoum / Oceanwide Expeditions) Natürlich wäre das billiger, aber es wäre eine ganz andere Reise. Zu birdingtours und seinen Gästen würde sie nicht passen. Wir wollen auf einem kleinen Schiff in Fjorde fahren können, die die großen Dampfer nur von der Ferne aus sehen können und wir wollen Anlandestellen nutzen, die für große Pötte nicht geeignet sind. Wir wollen nahe an die Vogelfelsen und vielleicht die Eisbären herankommen und wir wollen flexibel sein. Wir unternehmen eine unvergessliche Expedition und keine Ausflugsfahrt.
Das Schiff eignet sich perfekt für Expeditionsfahrten zwischen kleinen Inseln und verfügt über gute Aussichtsmöglichkeiten vom Außendeck – auch mit gesetzten Segeln. Die zwei aufblasbaren Schlauchboote (Zodiacs) erlauben Landgänge und Tierbeobachtungen in sonst unzugänglichen Gegenden.
-
Mannschaft und Passagiere
Passagiere auf der Rembrandt (A. Nachoum / Oceanwide Expeditions) Die Crew der Rembrandt van Rijn besteht aus 12 erfahrenen Angestellten inklusive 2 Expeditionsguides. Beim Segelsetzen ist die Unterstützung der Passagiere sehr willkommen!
-
Verpflegung
Der Aufenthaltsraum (M. Salmang / Oceanwide Expeditions) Im Speiseraum werden täglich drei einfache, aber gute Mahlzeiten serviert, die unser Koch zubereitet hat.
-
Stromversorgung
Innenkabine (M. Salmang / Oceanwide Expeditions) Die Stromversorgung an Bord wird über 220V/50Hz-Steckdosen nach dem europäischen Standard gewährleistet, die Stecker mit zwei dicken, runden Stiften fassen. Passagiere aus der Schweiz benötigen eventuell 220V/110V-Konverter.
-
Exkursionen, Anlandungen/Landgänge
Zodiacfahrt (R. Stange / Oceanwide Expeditions) Je nach Wetterlage und Eiszustand gibt es jeden Tag Landexkursionen. Die Landausflüge führen in unberührte Gegenden und dauern zwischen drei und sechs Stunden. Das Programm kann je nach Bedingungen (Wetter, Eiszustand oder Passagierwünsche) angepasst werden. Wir versuchen stets, soviel Zeit wie möglich dem Tierleben, der Vegetation, der Geografie und der Geschichte zu widmen.
-
Verhalten an Bord
An Deck der Rembrandt (R. Stange / Oceanwide Expeditions) Das Wichtigste sind die Sicherheitsbestimmungen, ansonsten geht es bei einer Expeditionsreise sehr ungezwungen zu. Wer gerne möchte, kann sich duzen lassen, wer gerne mit "Sie" angesprochen wird, der wird selbstverständlich mit "Sie" angesprochen. Kleidungsvorschriften gibt es nicht.
-
Sicherheit
Die Rembrandt (R. Stange / Oceanwide Expeditions) Sicherheit ist ein Thema, dass auf Spitzbergen besonders groß geschrieben wird. Jeder Reiseleiter muss eine spezielle Ausbildung im Umgang mit Eisbären vorweisen. Eine Waffe ist für den Reiseleiter auf Spitzbergen fast überall Pflicht. Die Reisegäste bekommen genaue Anweisungen, bevor sie die Insel betreten. Auf dem Schiff sind spezielle Rettungsanzüge, die sogar in eiskaltem Wasser sieben Stunden lang warm halten. Natürlich gibt es auch Rettungsboote. Im Falle einer plötzlich auftretenden Krankheit kann jederzeit ein Hubschrauber angefordert werden. Trotzdem sollten alle Teilnehmer eine Expeditionsreise in guter physischer und psychischer Verfassung sein und mindestens fünf Kilometer weit im Gelände (nicht steil) gehen können.
-
Körperliche Anforderungen
Schneewanderung (Leica Akademie / Oceanwide Expeditions) Sie müssen bei guter Gesundheit und in der Lage sein, mehreren Stunden pro Tag wandern zu können. Es handelt sich um eine Schiffsreise, daher ist die Expedition insgesamt körperlich nicht sehr anstrengend. Obwohl wir so viel Zeit wie möglich an Land verbringen, können Sie natürlich auch an Bord bleiben, wenn Sie wollen. Um an den meisten Exkursionen teilzunehmen, müssen Sie in der Lage sein, die Leiter vom Schiff zum Wasserspiegel rauf- und runtergehen zu können, um in die Zodiacs einzusteigen. Die Crew wird Ihnen beim Ein- und Aussteigen aus dem Boot helfen. Mit etwas Übung wird dies zunehmend einfacher. An Land kann es rutschig und steinig sein. Da wir in entlegenen Regionen ohne Zugang zu komplexen medizinischen Einrichtungen unterwegs sind, raten wir Interessenten mit einem lebensbedrohlichen Gesundheitszustand oder wenn eine tägliche medizinische Behandlung benötigt wird, von der Reise ab.
-
Ausrüstung
birdingtours-Rucksack (A. Hörber) Sie bekommen von birdingtours eine ausführliche, erprobte Ausrüstungsliste und Informations- und Kartenmaterial zugesandt. Die Kleidung an Bord des Schiffes ist informell. Bringen Sie bequeme Freizeitkleidung für alle Aktivitäten mit. Bitte beachten Sie, dass man viel von der spektakulären Landschaft bereits vom Deck aus sehen kann, auf dem es rutschig sein kann. Das Wichtigste sind deshalb sicher die kniehohen und rutschfesten Gummistiefel, die jeder Gast haben sollte. Sorgen Sie möglichst dafür, dass Sie Ihren Parka nie lange suchen müssen, wenn aus den Lautsprechern „Wale in Sicht!“ ertönt und Sie nach draußen eilen müssen. Tragen Sie Kleidung möglichst nach dem Zwiebelprinzip, da es in den Schiffsräumen angenehm warm ist und draußen oft kalt sein kann.
-
Seekrankheit
Zodiacfahrt (R. Tully / Oceanwide Expeditions) Es kann bei einer Spitzbergenreise immer mal starken Seegang geben. Sie sollten sich also mit Tabletten gegen Seekrankheit eindecken. Bei unseren bisherigen Reisen gab es aber keinen Fall von schwerer Seekrankheit. Oftmals war das Meer spiegelglatt. Vielleicht haben wir wieder Glück.
-
Temperaturen
Lilliehoeoekfjorden (C. Moning) Im Juni schwanken die Temperaturen zwischen -5 Grad und + 5 Grad Celsius, die Mitteltemperatur im Juni liegt bei +1,9 Grad Celsius.
-
Mithilfe beim Segeln
Takelage (T. Griesohn-Pflieger) Bei Segelmanövern ist manchmal die Mithilfe der Passagiere gefragt. Diese gelegentlichen Aufgaben teilen sich maximal 30 Gäste, so dass die Beteiligung für den Einzelnen Erlebnis und kein Stress ist. Segelerfahrung ist nicht notwendig.
-
Kabinen, Komfort und Charakter
Bullaugen-Kabine (M. Salmang / Oceanwide Expeditions) Das Schiff bietet ausreichend Raum für maximal 33 Passagiere in 16 Doppelkabinen: 6 Doppel-Innenkabinen mit übereinanderliegenden Stockbetten (mit Dusche & Toilette, ohne Bullauge); 9 Doppelkabinen mit Queensize-Bett und einem obenliegenden Standard-Stockbett (mit Dusche & Toilette, mit Bullauge).
Info: Die Preise verstehen sich pro Person in einer halben Doppel-Innenkabine. Für eine Doppelkabine mit Bullauge und Queensize-Bett, sowie zusätzlichem obenliegendem Stockbett wird ein Aufpreis fällig.
-
Nichtraucherregelung
Die Leseecke (M. Salmang / Oceanwide Expeditions) An Bord unserer Schiffe herrscht Rauchverbot, sodass in den Innenräumen grundsätzlich nicht geraucht werden darf. Sie dürfen an ausgewiesenen Stellen an Deck rauchen, jedoch auf keinen Fall Zigaretten(filter) über Bord werfen! Bitte respektieren Sie die Wünsche der Nichtraucher.
-
Trinkgeld
Vogelbeobachtungen auf Spitzbergen (F. Wolfert / Oceanwide Expeditions) Es ist üblich, der Schiffsbesatzung und dem Expeditionsteam am Ende der Reise ein Trinkgeld zu überlassen. Sie erhalten detaillierte Leitlinien an Bord. Trinkgelder sind eine persönliche Angelegenheit und es steht Ihnen deshalb frei, die in Ihren Augen angemessene Summe zu geben. Wir empfehlen Bargeld in Euro, US-Dollar oder Dänischen Kronen.
-
Technische Details
Die Rembrandt (R. Stange / Oceanwide Expeditions) - Passagiere: 33 in 16 Kabinen
- Personal: 12
- Länge: 56 Meter
- Breite: 6,65 Meter
- Skizze: 2,8 Meter
- Eisklasse: Das Schiffs verfügt über einen verstärkten Bug und eignet sich daher zum Segeln in grönländischen Gewässern
- Verschiebung: 435 Tonnen
- Schiffsantrieb: 2 Cummins-Motoren mit insgesamt 550 KW
- Geschwindigkeit: 9 Knoten maximal
-
Eisbären, Walrosse und Wale
Eisbär (R. van Meurs / Oceanwide Expeditions) Möglicherweise werden wir im Osten oder im Norden Spitzbergens auf Treibeisfelder stoßen. Wenn diese nicht zu dicht sind, können wir erleben, wie sich die "Rembrandt" den Weg zwischen den Eisschollen sucht. Und wenn wir etwas Glück haben, finden wir genau dort vielleicht Eisbären oder Walrosse. Wir werden in jedem Fall gute Chancen haben, diese mächtigen Tiere zu sichten. Das gleiche gilt für Wale, vor allem Zwerg- und Finnwale, aber auch Buckelwale sind zu dieser Jahreszeit schon gesehen worden.
-
Pflanzen
Antigua Spitzbergen (C. Moning) Die an die Hochgebirge erinnernde Vegetation Spitzbergens ist sehr reizvoll. Wir werden üppig blühende Polster erleben und über Wälder wandern, denn die sind hier kaum fußhoch und doch sehr alt. Vor allem Steinbrecharten sind in einer bunten Vielfalt vorhanden und geben wie Mohn und Hahnenfußarten attraktive Fotomotive ab.
-
Zodiacfahrten
Das Schöne an unseren Exkursionen sind natürlich auch die Landgänge. Meistens haben wir zwei Landgänge pro Tag. Aus Sicherheitsgründen checken die Guides immer erst die La ge an Land bevor wir mit den Zodiacs anlanden. Viele Menschen haben Respekt vor diesen Zodiacfahrten und deshalb haben wir zwei kleine Videos für Sie vorbereitet, wo Sie sehen können, wie Sie auf die Zodiacs kommen und wieder ein steigen. Es ist ein Sicherheitsritual, das genau eingehalten wird und eigentlich kann das jeder Gast gut schaffen. Wer auf einen oder mehrere (oder gar alle) Landgänge verzichten möchte, kann die Zeit natürlich problemlos an Deck verbringen, die Anzahl der gesehenen Tierarten wird sich kaum verringern.
Wir haben zwei Videos für euch vorbereitet:
Die Aussteigeprozedur ist analog zum Einsteigen.
-
Brauche ich ein Spektiv?
Rainer Stoll: Das ist eine Frage, wie ambitioniert Du bist. Die Vögel sind in aller Regel auch ohne Spektiv, also nur mit einem guten Fernglas, gut zu beobachten. Wenn ein Eisbär 500 Meter weit weg ist, sieht man ihn im Spektiv sicher besser, das ist jedem klar. Unser Birdingtours-Guide wird natürlich ein Spektiv an Bord haben, aber da wollen dann halt mehrere Leute durchschauen. Und ja, auf dem Schiff kann es - je nach Seegang - auch wackeln, dann hilft einem das Spektiv gar nichts, bei ruhiger See kann man übrigens auch nicht optimal mit dem Spektiv beobachten, weil sich so ein Schiff immer bewegt, selbst wenn es vor Anker liegt, du musst also immer nachführen. Es ist - so leid es mir tut - Deine eigene Entscheidung, ob du das Spektiv einpackst. Wenn du noch Platz hast und die Gewichtsgrenze nicht überschreitest, rate ich persönlich, eines mitzunehmen. Aber es ist sicherlich auch nicht schlimm, wenn du es zuhause lässt. Man braucht es nicht oft.
Ausrüstung
- bequeme, Kleidung und Schuhe für die Zeit auf dem Schiff
- einen wasserdichten Parka
- lange Unterwäsche
- warme Hosen
- wasserdichte Hosen für Ausflüge zur Küste und die Fahrten mit den Zodiac- Landungsbooten (zum Tragen über den normalen Sachen)
- Wollpullover oder Jacke aus Polar-Fleece
- Schal
- Faust- und Fingerhandschuhe
- Wollmütze
- warme Socken
- bequeme, wasserdichte Gummistiefel mit festem Tritt
- einen wasserdichten Rucksack
- eine Sonnenbrille mit UV-Filter
- Schutzlotion für Lippen, Hände und Gesicht
- vllt. einen Bademantel
- Kamera
- falls nötig: zweite Brille, auch wenn Sie Kontaktlinsen tragen
- verordnete Medizin und evtl. zusätzlich Mittel gegen die Seekrankheit
- Plastiktasche zum Schutz von Kamera und Filmen
- T-Shirts, die Sie in Schichten übereinander ziehen und auch an Bord tragen können
- Bestimmungsbuch - wir empfehlen: Svensson et al. – "Der Kosmos-Vogelführer" und "Was fliegt denn da?“ von Barthel/Dougalis ebenfalls von KOSMOS. Für Einsteigende: "Grundkurs Vogelbestimmung" von Moning, Griesohn-Pflieger, Horn erschienen bei Quelle & Meyer.
Generelle Hinweise
- Die max. Passagieranzahl beträgt 33 Personen. Sollte die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht werden, kann die Reise bis 3 Wochen vor Reiseantritt abgesagt werden. Sollte dieser Fall eintreten, versuchen wir immer die Reise trotzdem durchzuführen. Falls dies nicht möglich ist, erstellen wir Ihnen gerne ein schönes Alternativangebot.
- Info: Die Preise verstehen sich pro Person in einer halben Doppelkabine.
- Diese Reise ist nicht speziell für FotografInnen konzipiert. Die Beobachtung steht hier im Vordergrund. Fotografieren ist grundsätzlich erlaubt, jedoch nicht, wenn es mit Störungen für Natur oder Mitreisende verbunden ist. Im Zweifelsfall ist die Reiseleiterin oder der Reiseleiter zu fragen. Gerne weisen wir auf unsere speziellen Fotoreisen hin, sie sind hier zu finden: https://www.birdingtours.de/fotoreisen-natur-und-tiere/
Geänderte Stornobedingungen
- 40% Stornokosten vom Reisepreis bis 3 Monate vor Abreise
- 50% Stornokosten vom Reisepreis bis 3-2 Monate vor Abreise
- 60% Stornokosten vom Reisepreis bis 2-1 Monat vor Abreise
- 80% Stornokosten vom Reisepreis bis 30-14 Tage vor Abreise
- 90% Stornokosten vom Reisepreis ab 14 Tage vor Abreise
Hinweis zu den Zielarten
Auf unseren Reisen beobachten wir die Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum und können Ihnen nicht garantieren, alle hier aufgeführten Zielarten auf der Tour zu sehen. Unsere Reiseleiter bemühen sich, Ihnen so viele Vogelarten wie möglich zu zeigen.
Eignung unserer Reisen für Personen mit eingeschränkter Mobilität
Bei unseren Naturreisen handelt es sich um Reisen, die für Personen mit eingeschränkter Mobilität grundsätzlich nicht geeignet sind. Sollten Sie bezüglich der Anforderungen unsicher sein, sprechen Sie uns bitte unbedingt vor der Buchung an.
Reisebewertungen
Eine magische Reise
Christian Düker , reiste am 04.06.2022, Spitzbergen – Im Land der Gletscher
Wohl kaum einmal besteht die Möglichkeit, so aus der Zeit zu fallen - auf einem kleinen Schiff mit 30 Gefährten inmitten einer menschenleeren Urlandschaft, die einen sofort in den Bann zieht. Die Tage verschwimmen - bedingt durch die fehlende Dunkelheit. Man möchte nie unter Deck, aus Sorge ein Stück der unvergleichlichen Szenerie zu verpassen. Himmelhohe Gletscher, tiefblaue Eisschollen, schroffe Felsen. Eine Reise durch die Eiszeit angefüllt mit einem unglaublichen reichen Vogelleben. Das vergisst niemand - auch kein Globetrotter, der sonst schon alles gesehen hat. Und dann sind da noch die Eisbären am Walkadaver und die faulen Walrösser. Kein Tier kümmert sich um uns (stimmt nicht - in Ny Alesund greifen die Küstenseeschwalben an), wir dürfen als stille (bis auf das Klicken der Kameras) Beobachter ganz nah ran. Die Rentiere kommen sogar immer näher, nur wenige Meter trennen uns voneinander. Und bei den Krabbentauchern würde es nicht wundern, wenn sie sich zu ihrer drolligen Balz auf unseren Köpfen niederlassen würden. Die Rembrandt ist das ideale Schiff für so eine Reise, sehr komfortabel mit toller Crew. Kaptein Joachim steuert es ganz dicht ans Ufer, um uns eine optimale Sicht zu ermöglichen. Stundenlang im Schritttempo geht es an den mächtigen Gletschern entlang, so dass wir die Elfenbeinmöwen unter den Tausenden Dreizehenmöwen entdecken. Er stellt uns sogar sein eigenes Spektiv zur Verfügung! Das Schiff ist eng, warm und sehr gemütlich, die Kojen bequem - wenn man überhaupt mal drin liegt. Nachts hören wir die Bartrobben singen! Kajüte und eigenes Bad werden jeden Tag von einem Crewmitglied in Ordnung gebracht (Danke!). Drei sehr leckere Mahlzeiten (Ferenc!) und eine gut sortierte Bar (Bobby!) lassen keine Wünsche offen. Da entwickeln sich lange und intensive Gespräche. Unterbrochen von einem Besuch an Deck, weil auf einer Eisscholle eine Bartrobbe vorbeitreibt, oder weil Hilfe beim Segelsetzen benötigt wird. Eine unvergleichliche Fortbewegung. Die See war übrigens immer ruhig. Der Reisetablettenvorrat kam unangetastet wieder mit nach Hause. Wir hatten zwei tolle Expeditionsbegleiter Szymon aus Polen und Michael aus Luxemburg. Sie ließen uns an Land und bei Vorträgen an ihrem umfassenden Wissen über die Natur und Geschichte Spitzbergens teilhaben und sorgten an Land auch für unsere Sicherheit. Das Programm wurde oft umgestellt, weil irgendwo gerade etwas Tolles zu sehen ist, oder eine Anlandung wegen Nebel gerade nicht möglich war. So blieb es spannend und aufregend auf unserer Expeditionsfahrt. Am liebsten gleich wieder Leinen los..… Fast hätte ich es vergessen: kein Telefon, kein Internet – herrlich!
Wunderbares, stilles Land der Gletscher und Tiere
Hartmut R. , reiste am 09.06.2018, Spitzbergen – Im Land der Gletscher
Sehr schönes, historisches Segelschiff und 2 engagierte, sympathische Guides, aufmerksames und rücksichtsvolles Schiffspersonal. Eine beeindruckende Landschaft mit interessanter Vogel- und Säugetierwelt. Eisbärenmutter mit 2 diesjährigen Jungen in 100 Meter Entfernung vom Schiff aus beobachtet. Die Anlandungen zu den Vogelfelsen waren in jeder Hinsicht spannend. Ein gelungener, unvergesslicher Urlaub.
Spitzbergen - Expedition
Ein birdingtours Gast , reiste am 09.06.2018, Spitzbergen – Im Land der Gletscher
Die gesamte Reise war ein wirkliches Highlight! Diese einzigartige Landschaft in dieser Jahreszeit (weiße Nächte) mit der wunderschönen Rembrandt van Rijn erleben zu dürfen, mit einer solchen Besatzung, die ebenso kompetent, freundlich wie aufmerksam war, bestens betreut von Tobias als Expeditionsleiter, Jordi als Guide und Micha als Ornithologen, dann noch zusammen mit einer sehr sympathischen Gruppe von Mitreisenden.... all das übertraf schon alle meine Erwartungen. Dazu dann noch die arktische Tier- und Pflanzenwelt! Ein unvergessliches Erlebnis!
Eine tolle Reise
Jürgen Finnern , reiste am 09.06.2018, Spitzbergen – Im Land der Gletscher
mit vielen Higlights und guten Eindrücken von Land, Natur und Vogelwelt.
Auf Tuchfühlung mit Eisbären & Co. in Spitzbergen
Petra Schädlich , reiste am 09.06.2018, Spitzbergen – Im Land der Gletscher
Eine Polarexpedition mit tiefeinschneidenden Fjorden, Gletschern, verschneiten Bergen und blühender Tundra, die Ausdauer in der Beobachtung und Gleichgewicht bei den Zodiac Ausfahrten abverlangte. Das beeindruckende Erlebnis eine Bärin mit einjährigen Nachwuchs in der Sonne, in sicheren Bootsabstand, über eine Stunde beobachten zu können, die gewichtsträchtige Walrossgruppe am Strand, der auf dem Nist sitzende Sterntaucher und die blühende Tundra, waren für mich die Höhepunkte bei dieser Reise. Unser Expeditionsteam hat mit den abendlichen Vorträgen über Seetang, Geologie und Robbenarten zur Wissenserweitung und zur Sensibilisierung zum Thema "Verletzbarkeit der Arktis und ihrer Bewohner" viel beigetragen. Eine Reise die unter die Haut geht.
Svalbord/ Spitsbergen
Sophie G. , reiste am 09.06.2018, Spitzbergen – Im Land der Gletscher
Es gibt Reisen, die ungewöhnlich sind. Nach Mallorca zu fliegen oder in Österreich Ski zu fahren sind großartige Urlaube, aber die Inselgruppe von Svalbord zu entdecken, geht über das Normale hinaus. Das ist wie eine Reise zum Mond. Die Entfernung, die einem trennt, die verschiedenen Transportmittel zum dort hin zu kommen regen die Neugierde und die Ungeduld an. Der ebenso lange wie ermüdende Rückweg scheint auch notwendig zu sein, um das Abenteuer „Spitsbergen“ abschließen zu können. Abflug in Frankfurt, einem der größten Flughäfen in Europa, um nach einigen Zwischenaufenthalten in Longyearbyen zu landen ist an sich schon ein Kuriosum. Die Insel erscheint einem wie ein Stück Mondlandschaft auf dem unser Sputnik „Airbus“ uns am Ende der Straße abgesetzt hat. Der Flughafen, so nahe am braunen, steinigen Ufer gelegen und gänzlich ohne Vegetation erscheint einem irreal. Aber wenn man sich die Landebahn ansieht, erscheint sie einem wieder sehr menschlich. Der Aufwuchs besteht aus Moos und Algen und man gewinnt den Eindruck, dass die Steine hier besser wachsen als der Rest. Auf so einer kleinen Insel sind die Transportwege zwar sehr kurz, aber das Gefühl von der beginnenden Schiffsreise, die uns aus dieser exzentrischen Umgebung entlässt, ist umso stärker: die Transport- und Containerschiffe im Hafen sind in der Größe überschaubar und der kleine 56 Meter lange Dreimaster, der in der Mitte von ihnen ankert, erinnert eher an die vergangene Welt der Handels- und Expeditionsschiffe. Doch die Überraschung kommt, wenn man das Schiff betritt : es ist zwar fast 90 Jahre alt, aber bestens restauriert und mit aktueller Navigationstechnik ausgerüstet, um im Nordmeer mit seinem Treibeis bestehen zu können. Die Kabinen sind klein, aber voll ausgestattet. Auch der Platz zum Verstauen der privaten Sachen ist spärlich, genauso wie das Bad, in dem die Dusche das Badezimmer flutet; aber mit einem Gummiabzieher aufgezogen, erweist sich der Boden- und Wandbelag als sofort wieder trocken. Nicht unerwähnt bleiben darf, dass man die Dusche das erste Mal meistens unbeabsichtigt benutzt, denn der Wasserhahn am Waschbecken dient gleichzeitig als Duschhahn; man muss nur die Technik verstehen. Die Betten sind komfortabel aber so eingezwängt, dass man aufpassen muss sich bei schnelleren Bewegungen oder beim Aufstehen nicht den Kopf anzustoßen, was schneller passieren kann, als man denkt. Schlüssel im Zimmer - Fehlanzeige; man ist unter Freunden. Und wenn man es zu Beginn der Reise noch nicht ist, wird man es während der Reise, weil der Platz sehr begrenzt ist. Denn bei 56 Meter x 7 Meter für 32 Passagiere und 10 Besatzungsmitglieder ist man nie alleine, trifft sich regelmäßig und baut so eine gewisse Vertrautheit auf. Die Aufenthaltsräume sind ausreichend und gemütlich, aber an den langen Abenden, wenn das Meer ruhig ist, und man sich um die Bar herum auf ein Bier oder einen Whiskey mit Chips trifft etwas beengt. Jeder ist auf dem Oberdeck und der Brücke willkommen, um die Küsten zu beobachten oder beim Segelmanöver zu helfen, sollte wider Erwarten Wind aufkommen. Am Oberdeck trifft man sich auch, um mit Zodiacs (Schlauchbooten) Ausflüge an Land zu unternehmen oder um Tiere vom Meer aus zu beobachten. Die Essenszeiten werden, sofern möglich, dem Wetter und dem Zustand der Passagiere angepasst serviert. Der Koch ist Inder mit englischer Staatsangehörigkeit, was ein breites Spektrum an verschiedenen Speisen garantiert. Die Zubereitungen sind schmackhaft und schön angerichtet. Was das Essen neben dem Geschmackserlebnis noch besser macht ist Siggi, der Steward an Bord. Er macht Späße, ist fröhlich und mit seinem ständigen Lächeln und dem österreichischen Schmäh fällt es jedem schwierig, während seiner Ausführungen nicht zu lachen. Er bereitet sehr professionell und liebevoll das Frühstücks- und Mittagsbuffet vor und serviert mit einem Sinn für die Optik das Abendessen am Tisch. Dann am Abend wird er zum geselligen und sehr aufmerksamen Gastgeber, der immer bemüht ist alles zu überblicken, damit nie etwas fehlt; er bleibt in jeder Situation Herr der Lage. Die Langgänge sind großartige Momente, denn sie bringen uns dem eigentlichen Ziel dieser Reise näher, nämlich das Leben in der Polarregion kennen zu lernen. Die beiden Führer sind sehr an dieser Aufgabe interessiert und unternehmen alles, damit dieser Enthusiasmus sich auf uns überträgt. Sie erklären, der eine auf Deutsch, der andere auf Englisch, alles und beantworten alle Fragen. Zurück an Bord vervollständigen die anschließenden Powerpoint-Präsentationen das Gesehene, bzw. Erlebte. Der Reiseleiter von Birding-Tours vervollständigt das Duo, weil er zu dem Wissen um das Leben an der Polarregion das notwendige vogelkundliche Wissen beisteuert. Nichts bleibt uns verborgen (Alpenschneehuhn). 2 Mal am Tag gehen wir an Land, den Rest der Zeit beobachten wir von Bord aus, ohne dass es uns langweilig wird oder wir das Gefühl hätten etwas zu versäumen. Alle gehen gerne unter Beachtung der notwendigen Regeln in die Schlauchboote. Die Landgänge sind zwar nicht immer einfach, aber alle geben ihr Bestens, damit nichts passiert und jeder wieder wohlbehalten an Bord zurückkehrt. Wir haben Eisbären gesehen, Vogelkolonien, Raritäten wie das Spitzbergen-Rentier oder die Elfenbeinmöwe, Polarfüchse und für einige kurze Momente etwas Wal !?, kurzum alles, was man sich dort von der Natur wünschen kann; aber wie lange noch? Ich habe eine ungefähre Vorstellung davon bekommen, was die ersten Forscher wohl gefühlt haben müssen, als sie in diese Region kamen. Von sicherer Seite aus konnten wir die damaligen Lebens- und Arbeitsumstände dieser Menschen kennen lernen. Der ruhige, geregelte Tagesverlauf an Bord der Rembrandt ließ uns so den stressigen Alltag vergessen, sodass wir die Erfahrungen und Entdeckungen besser aufnehmen konnten. Zum Schluß fällt mir nur noch eine Kleinigkeit ein, die man verbessern könnte : die Qualität der angebotenen Whiskeys und die Weinauswahl…..aber das muss eigentlich nicht sein.
Eine grandiose Landschaft
Ingrid Terfloth-Hoegg , reiste am 27.05.2017, Spitzbergen – Im Land der Gletscher
Bei überwiegend herrlichem Wetter in grandioser Landschaft machten wir sorgfältig ausgesuchte Spaziergänge und kleine Wanderungen, bei denen wir Rentieren und Walrossen ganz nahe kommen konnten.Vogelvielfalt ist nicht gegeben, teils mit einiger Mühe konnten wir Thorshühnchen, Prachteiderenten und die ersehnte Elfenbeinmöwe entdecken. Das Schiff brachte uns an die faszinierende Eisgrenze beim 80. Breitengrad. Auf dem Schiff, dem Zodiac und an Land habe ich mich immer sicher behütet gefühlt. Die Verpflegung war großartig. Nie habe ich soviele Personen mit solcher Freude essen gesehen.
Eisige Pracht
Kristian Franz , reiste am 27.05.2017, Spitzbergen – Im Land der Gletscher
Eine wunderbare, perfekt organisierte Reise. Die Landgänge waren abwechslungsreich gewählt und die äußerst fachkundige Reiseleiterin lieferte umfassende Informationen zu Geologie, Natur und Geschichte der Arktiserkundungen. Hochnordische Vogelarten zeigten sich tagtäglich, teilweise in großer Anzahl. Bei 80° Nord überflog uns eine adulte Elfenbeinmöwe. Glücklicherweise kannte der begleitende ornithologische Reiseleiter die Rufe dieser seltenen Möwe, denn sonst wäre sie wohl entgangen. Thorshühnchen sahen wir erst in den letzten Tagen der Reise - sie waren gerade erst angekommen. Ein Eisbär tauchte leider nur einmal auf, dafür aber Finnwal und Blauwal mit beeindruckenden Vorstellungen. Walrosse und Prachteiderenten satt, usw. Ansonsten blieben keine Wünsche offen, denn auch die Crew war in jeder Hinsicht top. An Bord ging es geradezu familiär zu. Und: Was sich in einer kleinen Kombüse so zaubern lässt, ist schon erstaunlich.
Traumreise zu den Vögeln und Säugetieren der Arktis
Christian Zeibig , reiste am 27.05.2017, Spitzbergen – Im Land der Gletscher
Diese Reise hat meine Erwartungen voll erfüllt. Die Reiseleitung Tobias Epple und Birgitt Lutz sowie die Crew der Noorderlicht unternahmen alles, um uns die Insel- und Tierwelt auf Spitzbergen respektvoll näher zubringen. Sehr emotional das Erreichen der Packeisgrenze sowie Beobachtungen von Thorshühnchen, Prachteiderenten, Wale, Walrossen und Polarfuchs.
Die einzigartige Schönheit der Arktis erleben
Viktor Wember , reiste am 27.05.2017, Spitzbergen – Im Land der Gletscher
Blaues Meer, weiße Schneeberge und Gletscher, unberührte Natur und immer belebt durch arktische Seevögel. Stimmige Abwechslung zwischen Beobachten vom Schiff aus und an Land. Tausende Lummen, aber auch Besonderheiten wie Elfenbeinmöwe und Prachteiderente. Kabinen an Bord eng aber prima. Versorgung an Bord Spitze. Reiseleitung top, und gekonntes Auffinden und Ansprechen der Vogelarten, Wale und Robben.