Luchsbeobachtungen in Estland

Estland

Luchsbeobachtungen in Estland

Heimliche Jäger in der Western Taiga

Der wohl heimlichste Beutegreifer der „Western Taiga“ ist der Luchs. Auf etwa fünfhundert Tiere wird die Population in Estland geschätzt, eine für Europa sehr hohe Dichte. Die meisten leben in den östlichen Gebieten des Landes, in den ausgedehnten Wäldern und Mooren, zwischen Ostsee und Peipussee. Doch nur wenige Menschen haben die imposante Katze je zu Gesicht bekommen. Ihre Beobachtung fast ist unmöglich. Denn der Luchs lebt ganz überwiegend einzelgängerisch, ist nachtaktiv und natürlich sehr vorsichtig.  Im Lahemaa-Nationalpark haben wir jedoch große Chancen  diesen Raubsäuger zu sehen und seine Lebensweise kennen zu lernen. Hier wollen wir uns mit estnischen Experten treffen, die seit Jahrzehnten über Luchse forschen und ihre Gewohnheiten kennen. Gemeinsam wollen wir uns mit ihnen auf die Suche begeben.
Diese Reise ist vor allem dem Luchs gewidmet, doch wir wollen auch Wölfe, Braunbären und Elche suchen und uns an Auerhähnen und Habichtskäuzen erfreuen. Die herbstlich gefärbten Wälder, riesige Regenmoore und eine wilde Ostseeküste bilden dafür eine eindrucksvolle Kulisse

Freuen Sie sich auf:
•    Urwälder im Lahemaa-Nationalpark
•    Bärenhütte in den Taiga-Wäldern

Zielarten: Luchs, Braunbär, Fischotter, Marderhund, Elch, Wolf, Auerhahn, Birkhahn, Habichtskauz

Kleingrupppenaufpreis von 150 Euro bei 4 bis 5 Personen

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Reisecode: EST05
Dauer: 8 Tage / 7 Nächte
Teilnehmer: 4 bis 6 Personen
Veranstalter: BaltikumNaturReisen

Reiseverlauf

  • Tag 1

    Anreise und erste Luchs-Tour im Lahemaa-Nationalpark

    Von Deutschland fahren oder fliegen wir nach Tallinn. Dort werden wir von unseren estnischen Kollegen in Empfang genommen und fahren direkt zu unserem Hotel im Lahemaa-Nationalpark. Gleich am ersten Abend starten wir eine erste Beobachtungstour in die nahegelegenen Wälder des Nationalparks.

  • Tag 2

    Luchs und Braunbär-Beobachtungshütte

    Bärenhütte (A. Weber)

    Je nach Witterungsbedingungen begeben wir uns in den frühen Morgenstunden erneut auf Luchssuche. Am Nachmittag ziehen wir in eine Bärenbeobachtungshütte ein. Diese liegt nur noch wenige Kilometer vom Peipussee entfernt, im größten Moor- und Waldgebiet Estlands. In der Hütte bleiben wir die ganze Nacht. Sie ist mit allem ausgestattet, was wir benötigen. Es gibt komfortable Betten und ein Trocken-WC. Zudem ist die schallisolierte Hütte mit Lautsprechern ausgestattet, die es uns ermöglichen, Vogelstimmen oder Tierlaute von außerhalb wahrzunehmen. Die meisten der etwa 750 Braunbären Estlands leben in diesem Gebiet. In dieser Jahreszeit, kurz vor dem Winterschlaf, sind sie sehr aktiv, um Nahrung zu suchen. So rechnen wir mit verschiedenen Bären die an der Hütte vorbei schauen. Immer wieder zeigen sich auch Marderhunde, Schneehasen oder Elche.

  • Tag 3

    Auerhähne und Ostseeküste

    Am nächsten Morgen verlassen wir die Hütte. Bevor wir zum Hotel zurückfahren, suchen wir entlang der Wege nach Raufußhühnern. Besonders Auerhähne lassen sich mit großer Wahrscheinlichkeit beobachten, da sie sich oft auf Waldwegen aufhalten, um dort kleine Steine aufzunehmen, mit deren Hilfe sie die Nahrung im Magen zerkleinern. Sehr regelmäßig sind Birkhähne zu sehen und auch zu hören. Gleichfalls Elche, die morgens in ihre Tageseinstände wechseln.
    Nach einem späten Frühstück und einer längeren Pause, erkunden wir die weitgehend unbebaute Küste des Nationalparks und erfreuen uns am Vogelzug.
    Später sind wir erneut unterwegs um Luchse zu finden. Dabei nutzen wir die Zeit bis in die späten Abendstunden. Denn Luchse sind ganz überwiegend nachtaktiv

     

  • Tag 4

    Urwaldpfad und Luchs

    Am nächsten Morgen erkunden wir den Lahemaa-Nationalpark, der zu den ältesten Schutzgebieten Estlands gehört. Unweit unseres Hotels wandern wir entlang eines Urwaldpfades. Die verschiedenen Waldformationen, die sich seit Jahrzehnten unabhängig von menschlicher Einflussnahme entwickeln dürfen, sind hervorragend für die Beobachtung von Sperlingskauz, Dreizehenspecht und Haselhuhn geeignet. Natürlich interessiert uns auch die Vielfalt an Baumarten und die charakteristische Bodenvegetation. In der Dämmerung suchen wir erneut nach Luchse. Sicher werden wir zuvor Elche sehen, deren Brunftzeit langsam zu Ende geht. Daneben halten wir intensiv nach Habichtskäuzen Ausschau.

  • Tag 5

    Regenmoor und Wolf

    Ein Großteil der Landesfläche Estlands wird durch Moore, ganz überwiegend durch Regenmoore bedeckt. Wir suchen ein Regenmoor auf, das durch einen Moorsteg begehbar gemacht wurde. So können wir uns an der charakteristischen Vegetation der Schwingrasen und an den Moorkolken erfreuen. Von mehreren Beobachtungspunkten aus, haben wir zudem einen grandiosen Blick über das Moor.
    Am Abend und in der Nacht wollen wir uns einem Wolfsrudel nähern, das wie die anderen Raubsäuger auch, gern die Umgebung der Regenmoore nutzt, um ungestört zu bleiben. Im Herbst ist das Rudel zahlenmäßig am größten und in mehreren Generationen unterwegs. Die Wahrscheinlichkeit das Wölfe heulen um miteinander in Kontakt zu bleiben, ist zu dieser Jahreszeit am größten. Die Beobachtung von Wölfen ist dagegen eher unwahrscheinlich und nur mit Glück möglich.

     

  • Tag 6

    Luchsbeobachtung

    Nach einer morgendlichen Wanderung im parkartigen Umfeld unseres Hotels, bereiten wir uns auf eine erneute Luchs-Tour vor. Immer wieder fahren und gehen wir dabei Waldwege entlang, auf denen die Wahrscheinlichkeit für eine Tag-Beobachtung von Luchsen am größten ist. Hier nutzen wir vor allem das Wissen unserer estnischen Experten, die unter anderem mit Hilfe von Fotofallen das Raumnutzungsverhalten der Luchse erforscht haben und abschätzen können, welche Wege die Tiere bevorzugen.

  • Tag 7

    Bärenbeobachtungshütte

    Noch einmal fahren wir in die Wälder der Western Taiga, um aus einer Beobachtungshütte heraus Braunbären zu sehen. Diese befindet sich einige Kilometer zur ersten Hütte entfernt, in einem Waldgebiet mit älteren Baumbeständen. Allerdings sind wir zeitlich flexibel und können die Hütte auch an einen der vorhergehenden Tage aufsuchen. Unseren Tourenablauf bestimmt das Wetter. Denn windstille Nächte sind wesentlich besser für die Luchsbeobachtung geeignet, als windige und regenreiche Tage. So nutzen wir ungünstigere Wettersituationen für die Bärenbeobachtung.

  • Tag 8

    Tallinn und Abreise

    Am Vormittag fahren wir nach Tallinn und besuchen dort die Altstadt. Auf einer Führung bekommen wir die wohl intakteste mittelalterliche Stadt Europas präsentiert, mit einem ursprünglichen Straßensystem aus dem 13. Jahrhundert. Viele Häuser aus dem 15. Jahrhundert stehen noch in ihrer ursprünglichen Größe und Form, alle wichtigen und repräsentativen Regierungsgebäude sowie Kirchen sind unversehrt. Am Nachmittag werden wir zum Flughafen gebracht und treten von hier aus die Heimreise an.

Enthaltene Leistungen

  • Flug ab/ bis Berlin in der Economy-Class (andere Abflughäfen auf Anfrage)
  • 7 Übernachtungen in lokalen Hotels und Pensionen (Landeskategorie)
  • Vollpension (wahlweise Picknick)
  • Alle Transfers vor Ort
  • Bereitstellung Bärenbeobachtungshütte
  • Professionelle, deutschsprachige und landeskundige Reiseleitung
  • 4 Abende mit einem Luchs-Tracking- Spezialisten
  • Reisebericht

Nicht enthaltene Leistungen

  • Nicht erwähnte Verpflegung
  • Persönliche Ausgaben & Trinkgelder
  • Zusatzleistung für Flugreisen: Rail & Fly Ticket, Sitzplatz, Spezialverpflegung, etc. (auf Anfrage und gegen Aufpreis – bei Buchung bitte angeben)
  • Reiseversicherung (gerne beraten wir Sie persönlich)
  • Hinweis zur FSME-Impfung

    Für eine Reise nach Estland zwischen April und Oktober wird vom Auswärtigen Amt eine Schutzimpfung gegen die sogenannte Frühjahr-Sommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) empfohlen. Diese Art der Hirnhautentzündung kann in Risikogebieten, wozu ganz Estland gehört, durch Zeckenbiss übertragen werden. Wenn Sie also auf „Nummer Sicher“ gehen wollen, sollten Sie Ihren Hausarzt aufsuchen und nach einer FSME-Schutzimpfung fragen.

  • Gruppengröße und Mindestteilnehmerzahl

    Bei allen Reisen ist die minimale und die maximale Teilnehmerzahl angeführt. Auch wenn diese Zahl nicht erreicht wird, versuchen wir die Reise durchzuführen. Wir bitten Sie dann, sich an den Mehrkosten zu beteiligen. Sollte nur ein Platz zum Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl frei sein und die Buchung von zwei Personen gemeinsam eingehen, werden wir die Gruppengröße um eine Person erweitern.

  • Anforderungen der Reise

    Diese Reise stellt nahezu keine Anforderungen an Ihre Fitness. Die Wanderstrecken sind maximal 5 km lang und sehr eben, es gibt so gut wie kein Gefälle.

Ausrüstung

  • E-Tickets
  • gültiger Personalausweis oder Reisepass
  • warme Kleidung (auch Mütze, Schal und Handschuhe!)
  • festes Schuhwerk
  • kleine Reiseapotheke
  • Fernglas und (wenn möglich) Spektiv
  • Bestimmungsbuch - wir empfehlen: Svensson et al. – "Der Kosmos-Vogelführer" und "Was fliegt denn da?“ von Barthel/Dougalis ebenfalls von KOSMOS. Für Einsteigende: "Grundkurs Vogelbestimmung" von Moning, Griesohn-Pflieger, Horn erschienen bei Quelle & Meyer.

Generelle Hinweise

  • Gruppengröße und Mindestteilnehmerzahl: Wir legen besonderen Wert auf Reisen in kleinen Gruppen. Bei allen Reisen ist die minimale und die maximale Teilnehmerzahl angeführt. Die Mindestteilnehmerzahl ist bis 3 Wochen vor Reisebeginn zu erreichen. Auch wenn diese Zahl nicht erreicht wird, versuchen wir die Reise durchzuführen. Wir bitten Sie dann, sich an den Mehrkosten zu beteiligen. Sollte nur ein Platz zum Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl frei sein und die Buchung von zwei Personen gemeinsam eingehen, werden wir die Gruppengröße um eine Person erweitern.
  • Letzte Rücktrittsmöglichkeit durch den Veranstalter: Bei Nichterreichen der Mindestbeteiligung kann birdingtours bis spätestens 28 Tage vor Reisebeginn vom Vertrag zurücktreten. In der Regel informieren wir unsere Kunden aber früher und bieten Alternativen an. Bitte erkundigen Sie sich bei uns jedoch rechtzeitig über den aktuellen Buchungsstand Ihrer Reise(n).
  • Änderungen, die den Charakter der Reise nicht beeinflussen sind zwar nicht vorgesehen, wir behalten sie uns aber vor. Bitte nehmen Sie das Detailprogramm als Vorschlag, aber nicht als Checkliste, was jeden Tag passieren muss. Das Programm kann umgestellt werden, wobei der Charakter der Reise jedoch erhalten bleibt. Wenn die Reise umgestellt wird, dann nur zu Ihren Gunsten! Bitte beachte Sie, dass sich bei den Reisen die angegebenen Reiseleiter ändern können.
  • Diese Reise ist nicht speziell für FotografInnen konzipiert. Die Beobachtung steht hier im Vordergrund. Fotografieren ist möglich, jedoch nicht, wenn es mit extremen Störungen für Natur oder Mitreisende verbunden ist. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an Ihre Reiseleiterin oder Ihren Reiseleiter. Gerne weisen wir auf unsere speziellen Fotoreisen hin, sie sind hier zu finden: https://www.birdingtours.de/fotoreisen-natur-und-tiere/

Zahlungsmodalitäten

  • Höhe der Anzahlung in % des Reisepreises: 20 %
  • Restzahlung in Tagen vor Reisebeginn: 28 Tage
  • Letzte Rücktrittsmöglichkeit durch den Veranstalter: Bei Nichterreichen der Mindestbeteiligung kann birdingtours bis spätestens 28 Tage vor Reisebeginn vom Vertrag zurücktreten. In der Regel informieren wir unsere Kunden aber früher und bieten Alternativen an.

Hinweis zu den Zielarten

Auf unseren Reisen beobachten wir die Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum und können Ihnen nicht garantieren, alle hier aufgeführten Zielarten auf der Tour zu sehen. Unsere Reiseleiter bemühen sich, Ihnen so viele Vogelarten wie möglich zu zeigen.

Eignung unserer Reisen für Personen mit eingeschränkter Mobilität

Bei unseren Naturreisen handelt es sich um Reisen, die für Personen mit eingeschränkter Mobilität grundsätzlich nicht geeignet sind. Sollten Sie bezüglich der Anforderungen unsicher sein, sprechen Sie uns bitte unbedingt vor der Buchung an.

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