Rumänien: Donaudelta, Dobrudscha, Karpaten

Rumänien: Donaudelta, Dobrudscha, Karpaten

Rumänien

Rumänien: Donaudelta, Dobrudscha, Karpaten

Bilderbuchnatur im Südosten

Diese Reise verbindet drei Großlandschaften miteinander, die unterschiedlicher kaum sein könnten:

Das Donaudelta mit seinen verschlungenen Wasseradern, Galeriewäldern, Schilfflächen und Lagunen ist eines der wichtigsten und schönsten Feuchtgebiete der Westpaläarktis. 1993 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt, beherbergt es beide in Europa vorkommenden Pelikanarten, alle europäischen Reiherarten, sowie etliche östliche Besonderheiten wie Zwergscharbe, Teichwasserläufer und Feldrohrsänger in zum Teil sehr großen Populationen. Das zum Biosphärenreservat gehörende Lagunengebiet ist Dreh- und Angelpunkt des Watvogelzuges an der westlichen Schwarzmeerküste.

Die Dobrudscha ist ein Steppenvorposten und bietet Arten eine Heimat, die hierzulande nicht vorkommen: Kurzfangsperber, Isabell- und Nonnenschmätzer, Adlerbussard und Kalanderlerche. An naturbelassenen Trockenhängen gedeiht eine artenreiche Flora mit etlichen Endemiten, zahlreichen Orchideen und vielen attraktiven Arten wie der Wilden Pfingstrose.

Die Südkarpaten bieten, was die Vogelwelt betrifft, eine Mischung aus Arten, die wir aus den Alpen kennen: Bergpieper, Mauerläufer und Ringdrossel und solchen, die einen südostlichen Einschlag deutlich machen: Balkan-Ohrenlerche, Habichtskauz und zahlreiche Halsbandschnäpper im Wald. Mit etwas Glück kann auch die „Urwaldart“ Weißrückenspecht beobachtet werden. Und: Wir bewegen uns in der Heimat von Braunbären, Wölfen und Luchsen.

Die große Artenvielfalt wird durch archaisch anmutende Kulturlandschaften ergänzt: Im südöstlichen Siebenbürgen brüten viele Schreiadler, die in den Wiesen auf Froschjagd gehen, in Weidendickichten am Rand der Karpaten singen Karmingimpel und in den Schluchten leben Alpensegler, Zippammer und Felsenschwalbe. Wir wohnen nahe der berühmten Törzburg und bekommen unter anderem durch den Besuch der stark befestigten Tartlauer Kirchenburg einiges von der interessanten Geschichte dieser Grenzregion Europas mit.

Einige Zielarten:

Moorente, Alpensegler, Triel, Teichwasserläufer, Temminckstrandläufer, Sumpfläufer, Rotflügel-Brachschwalbe, Raubseeschwalbe, Fischmöwe, Zwergscharbe, acht Reiherarten,  Rosapelikan, Krauskopfpelikan, Kurzfangsperber, Schreiadler, Zwergadler, Adlerbussard, Bienenfresser und Blauracke, Kurzzehenlerche und Kalanderlerche, Feldrohrsänger, Balkan-Ohrenlerche, Nonnensteinschmätzer und Isabellsteinschmätzer, Steinrötel.

 

Lou Bertalan

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Reisecode: RUM02
Dauer: 11 Tage / 10 Nächte
Teilnehmer: 7 bis 14 Personen
Veranstalter: birdingtours GmbH

Reiseverlauf

  • Tag 1

    Von Bukarest in die Dobrudscha

    Blauracke (K. Gauger)

    Vom Flughafen in Bukarest geht es in einem komfortablen Kleinbus durch die rumänische Tiefebene bis zum Strachina-See bei Tandarei, wo wir bis zum Abend einen Querschnitt der reichen Wasservogelwelt an der unteren Donau kennenlernen – hier brüten Löffler, Sichler, Zwergscharben, Purpur-, Rallen- und Nachtreiher in einer Schilfkolonie, daneben sind Rotfußfalke, Schwarzstirnwürger, Blauracke und Wiedehopf zu erwarten. In der Abenddämmerung überqueren wir die mächtige Donau bei Harsova und gelangen in die Dobrudscha.

    Wanderstrecke: 1 km

    Fahrstrecke: 392 km, ca. 4:15 h

  • Tag 2

    Greife und Steinschmätzer im Felsenpark Cheia, Burgruine Histria

    Isabellsteinschmätzer (K. Gauger)

    Heute fahren wir südwärts und besuchen einige Steppengebiete. Kurzzehenlerchen, Brachpieper und Isabellsteinschmätzer singen in einer ausgedehnten Kurzgrassteppe bei Beidaud, im Wald daneben sind Zwergschnäpper möglich. Etwas weiter südlich liegt ein geologisches Reservat, der Felsenpark von Cheia. Dieser beherbergt bis zu 4 Steinschmätzerarten (Stein-, Nonnen-, Isabell- und Balkansteinschmätzer), auch deren interessante Hybriden lassen sich hier beobachten. Ortolane singen ihre melancholischen Lieder, Rötelschwalben betonen den mediterranen Charakter dieser Gegend nahe der Schwarzmeerküste. Auch Wiedehopfe sind wie überall in der Dobrudscha allgegenwärtig und zahlreich. Die possierlichen Ziesel sind hier in der Talaue am besten zu beobachten. Außerdem kann man hier so ziemlich alle in Rumänien auftretenden Greife sehen: Neben den revierenden Adlerbussarden, Schrei- und Zwergadlern, sind durchziehende Wiesenweihen und Wespenbussarde an der Tagesordnung.

    Am Nachmittag besuchen wir noch die Ruine der antiken Stadt Histria im Lagunengebiet. Rotflügel-Brachschwalben, Limikolen, Enten und erste Pelikane ergänzen das heutige Artenspektrum um die Wasservögel. Hier singt auch der Feldrohrsänger in kleinen Schilfständen am Wegrand.

    Wanderstrecke: 1-2 km

    Fahrstrecke: 132 km, ca. 2:20 h

  • Tag 3

    Limikolen in den Tümpeln bei Vadu, Seevögel am Schwarzen Meer

    Lachseeschwalbe (K. Gauger)

    Vor dem Frühstück lauschen wir den Gesängen der Vögel im nahe gelegenen Babadagwald. Das ausgedehnte Waldgebiet bei Babadag beherbergt eine interessante Mischung aus mitteleuropäischen und östlichen Faunenelementen: Heidelerche, Brachpieper und Sperbergrasmücke singen an dessen Rändern, und im Wald brüten balkanische Spezialitäten wie Blutspecht, Trauermeise und Kurzfangsperber. Auf den Steppenhängen blühen etliche Orchideenarten, das Wolga-Adonisröschchen sowie zwei wilde Pfingstrosenarten.  Vadu ist der Hotspot für seltene Limikolenarten Rumäniens. Hier bündelt sich der Vogelzug entlang der Schwarzmeerküste und erreicht Anfang Mai seinen Höhepunkt, so dass in den Salztümpeln und Lagunenbuchten eine große Artenfülle sowie die eine oder andere Rarität zu erwarten ist: Sumpfläufer, Teichwasserläufer, Temminckstrandläufer, Odinshühnchen, bis zu 8 Seeschwalbenarten, darunter Weißflügel-, Zwerg- und Lachseeschwalbe sowie große Scharen durchziehender Zwergmöwen sind möglich. Krauskopfpelikane überfliegen uns und Rotflügel-Brachschwalben vollführen lautstarke Flugmanöver in der Nähe ihrer Brutkolonie. Über den Äckern der Umgebung singen massenhaft Kalanderlerchen, in den Schilfbeständen singen 5 Rohrsängerarten und in den letzten Jahren haben wir hier vermehrt Goldschakale bei vollem Tageslicht gesehen. Am Schwarzen Meer angekommen können wir Mittelmeer- und Steppenmöwen miteinander vergleichen. Oft tauchen sogar die attraktiven Fischmöwen auf und bisweilen jagen über dem Meer Schmarotzerraubmöwen den Brandseeschwalben ihre Beute ab. Die Haubenlerchen auf den Sandpisten und am Parkplatz sind recht zutraulich. Am Strand gibt es Austernfischer der Unterart longipes und kleine Scharen von Sanderlingen, die im Rythmus der Wellen "vor- und zurückrollen."

    Wanderstrecke: 1-2 km

    Fahrstrecke: 106 km, ca. 2:00 h

  • Tag 4

    Babadagwald, Salzsee von Murighiol und Fahrt ins Donaudelta

    Weißflügelseeschwalbe (C. Moning)

    Bei Enisala laufen wir durch einen Hutewald aus Orientalischen Hainbuchen, unter denen knallrote Byzantinische Pfingstrosen blühen. Dann geht es entlang des Razelm-Sees weiter Richtung Donaudelta, aber vorher machen wir noch Halt an einem Salzsee: Das Naturschutzgebiet Sărături Murighiol ist ein langsam verlandender Steppensee an dem in jahrweise wechselnder Zahl Steppen-, Lach- und Schwarzkopfmöwen brüten, sowie Weissbart- und Flussseeschwalben, Stelzenläufer und Schwarzhalstaucher. Hier und an der danebenliegenden Salzpfanne von Plopu, die nur jetzt Wasser hat, erwarten wir eine Vielzahl durchziehender Enten, Limikolen, Raubseeschwalben und eventuell rastende Rotkehlpieper. Am frühen Nachmittag geht es per Schiff ins Donaudelta: Wir fahren den malerischen Sankt-Georgs-Arm bis an dessen Mündung hinunter. Hier liegt das urige Dorf Sfantu Gheorghe mit seinen Sandpisten, wo wir für die nächsten drei Nächte Quartier in einer von Lipowanern geführten Familienpension beziehen. Grauspechte, Baumfalken und Blauracken im Galeriewald, Weißflügel- und Weißbart-Seeschwalben sowie Fischmöwen sind an der Donau zu erwarten. Gegen Abend machen wir noch einen kleinen Spaziergang um das Dorf herum.

    Wanderstrecke: 2-3 km

    Fahrstrecke: 103 km, ca. 2:00 h

  • Tag 5

    Donaudelta – Insel Sachalin

    Rosapelikan (C. Moning)

    Auf einem Frühspaziergang am Donauufer und zum Dorfrand beobachten wir den morgendlichen Kleinvogelzug, aber auch Wasservögel im Sumpf am Rande des Orts. Vielleicht gelingt auch schon die Sichtung einer Beutelmeise, die hier um die Ecke brütet. Oder einer Zwergdommel. Allgegenwärtig im Delta sind Kuckucke und Baumfalken. Etliche Wasservögel wie Reiher, Pelikane und Kormorane sind jetzt unterwegs – sie unternehmen Tageswanderungen zwischen Brutkolonien und Nahrungsgründen. Am Vormittag fahren wir in einem großen offenen Boot zu einem solchen Nahrungsplatz mit besonders hohem Aufkommen an Wasservögeln – in die sich gerade bildende Lagune um die Nehrungsinsel Sacalin: Seeadler, beide Pelikanarten, hunderte Enten und Limikolen rasten und ernähren sich hier in der Flachwasserzone. In den Schilfwäldern entlang der Kanäle ist immer wieder das „ping-ping“ der Bartmeisen zu hören. Nachmittags unternehmen wir noch eine kurze Exkursion zu Fuß zur nahen Schwarzmeerküste. In den Ölweiden auf dem Dünengürtel tummeln sich massenweise durchziehende Grasmücken, Laubsänger, Fliegenschnäpper und Würger. Bienenfresser und Blauracken sind die knallbunten Klekse in der Landschaft. Vom Strand aus können dann im Licht des späten Nachmittags entlang der Küste ziehende Möwen, Seeschwalben und Watvögel beobachtet werden.

    Wanderstrecke: 3 km

    Fahrstrecke: 0 km, 0 h

  • Tag 6

    Donaudelta: Lacul Rosu und Tataru-Kanal

    Moorente (C. Moning)

    Wieder geht es per Boot durch die unendliche Wasserwildnis dieses größten Schilfgebietes der Erde, heute entlang des Tataru-Kanals bis in einen der großen innerdeltaischen Flachwasserseen, dem Lacul Rosu (Roter See). Die weltweit gefährdete Moorente hat an der unteren Donau ihren Verbreitungsschwerpunkt, jetzt im Mai sieht man sie überall paarweise über dem Ried ihre Reviere abfliegen. Rotfuß- und Baumfalken auf Insektenjagd, Rallenreiher und Eisvögel sind allgegenwärtig. Heute lassen sich Blauracken, Bienenfresser und Schwarzstirnwürger gut auf den Telefonleitungen sehen, und der Auwald erklingt von den Gesängen von Sprosser und Gartenrotschwanz. Zwischendurch steigen wir aus dem Boot und laufen auf dem Damm, um die Salzlaken östlich davon ins Visier zu nehmen. Hier brüten Rotschenkel, Säbelschnäbler, Brachvögel und Uferschnepfen. Auch viele rastende Sichelstrandläufer und Dunkelwasserläufer sind stets anwesend. Außerdem sind die Ölweiden und Sanddornbüsche meist voll mit nordischen Fitisen und Zwergschnäppern, manchmal singt auch schon ein Blassspötter. Auf dem Roten See können Steppen- und Fischmöwen beobachtet werden, Rosapelikane treiben in dichten Schwimmtrupps die Fische in Buchten und aus den Weiden ist das feine „ziieh“ der Beutelmeisen zu hören. Am Nachmittag bewegen wir uns an Land rund um das Dorf und besuchen ein letztes Mal die Schwarzmeerküste. Mit etwas Glück finden wir eine Zitronenstelze und am Meer ergeben sich immer wieder mal Beobachtungen von Seltenheiten. Auch Delphine und Schweinswale jagen gerne mal hier in der Flachwasserzone.

    Wanderstrecke: 3-4  km

    Fahrstrecke: 0 km, 0 h

  • Tag 7

    Greife über alten Gebirgsstöcken - der Macin

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    Adlerbussard (K. Gabor)

    Frühmorgens besteigen wir ein Boot und genießen noch einmal die unterschiedlichen Biotope und die besondere Stimmung auf der Donau vom Sankt-Georgs-Arm aus. Wieder im Bus, geht es nun über Tulcea nach Macin. Hier in der nördlichen Dobrudscha gibt es ein reizvolles Mosaik aus Wald- Steppen- und Kulturlandschaft, ein Anziehungspunkt für viele Greifvogelarten. Unterwegs halten wir an einem Flaumeichenhain, wo Heidelerchen, Gelbspötter, Wiedehopfe und Trauermeisen brüten. Im nordwestlichen Zipfel des uralten Macingebirges angekommen, bewegen wir uns für einige Stunden in einer mit Büschen bestandenen Berglandschaft von außergewöhnlicher Schönheit. Wollsackverwitterte Granitblöcke laden nicht nur Ortolan, Nonnenschmätzer und Steinrötel zum Brüten ein, hier sind auch Adlerbussarde, Schrei- und Schlangenadler sowie der Kurzfangsperber zu Hause. Taurische Eidechsen, Riesen-Smaragdeidechsen sowie die Griechische Landschildkröte kommen hier ebenfalls vor. Auch Flora und Schmetterlingsfauna dieses Gebiets sind atemberaubend. Abends erleben wir den mächtigen Strom der Donau ein letztes Mal, wenn wir ihn über die neugebaute Hängebrücke bei Braila überqueren.

    Wanderstrecke: 5 km

    Fahrstrecke: 147 km, ca. 2:35 h

  • Tag 8

    Steppenseen – der Baragan

    Löffler (C. Moning)

    Von Braila geht es in die Rumänische Tiefebene, den „Bărăgan“, wo wir interessante Steppenseen besuchen: den Salzsee bei Braila, Movila Miresei und Balta Albă. Je nach Wasserstand der Seen können hier große Konzentrationen rastender Watvögel auftreten: wild aussehende Kampfläufer, Insekten pickende schwimmende Dunkelwasserläufer und Säbelschnäbler, Scharen von Sichel-, Alpen- und Zwergstrandläufern, mit Chancen, auch den Sumpfläufer vor die Linse zu bekommen. Rotkehlpieper ziehen regelmäßig über uns hinweg, Pirole singen in den Pappeln um die Seen, und der Baragan kann die eine oder andere Seltenheit bereithalten. Auch Löffler und Sichler, Blauracken, Schwarzstirnwürger kommen hier vor. Am Nachmittag geht es weiter über Ploiesti hinauf in die Karpaten, wo wir im Burzenland zu Füßen des mächtigen Königsteins Quartier beziehen und uns rund um die Herberge schon mal auf die Vogelwelt der Südkarpaten einstimmen.

    Wanderstrecke: 1 km

    Fahrstrecke: 312 km, ca. 5:00 h

  • Tag 9

    Zărnești-Klamm im Nationalpark Königstein und Bärenansitz

    Zwergschnäpper (C. Moning)

    Frühaufsteher können heute auf einem Spaziergang vor dem Frühstück die Gesänge der Gebirgsvögel genießen, die uns aus Mitteleuropa eher bekannt sind: Misteldrossel, Baumpieper, Haubenmeise und Wasseramsel. Vormittags wandern wir dann zu Füßen des Königsteins in der Schlucht von Zernen (rumänisch: Zărnești) ein paar Kilometer aufwärts. Wegen seiner besonderen Schönheit und seiner reichhaltigen Flora und Fauna ist das Kalkmassiv des 2200m hohen Königsteins Nationalpark. Möglich sind hier Mauerläufer, Alpensegler, Felsenschwalben und Zippammer. Einen Hauch von Heimat zaubern die frühlingsgrünen Buchenwälder in den Hängen herbei. Die putzigen Zwergschnäpper und Halsbandschnäpper haben meist ihre Reviere schon besetzt und singen lauthals.  Am Nachmittag laufen wir auf einem Hügel in der Vorgebirgslandschaft mit ihren herrlichen Wiesen und dem siebenbürgischen Flair. Wie auch in der Kalkschlucht von Zernen sind auch hier spannende Pflanzen zu finden, der weite Blick in die Hochebene des Burzenlands bietet die Möglichkeit, Schreiadler und Wespenbussarde beim Kreisen zu beobachten. Mit etwas Glück hören wir auch das „Nice-to-meet-you“ des Karmingimpels, der hier an einer der wenigen Stellen in den Karpaten brütet. Am späten Nachmittag geht es in ein Nebental der Burzen, wo wir im Schutz einer Beobachtungshütte Braunbären sehen können – die Interaktionen dieser Großraubtiere sind ein unvergessliches Erlebnis.

    Wanderstrecke: 8 km

    Fahrstrecke: 70 km, ca. 2:00 h

  • Tag 10

    Alpine Matten und uralte Wälder – der Bucegi

    Balkanohrenlerche (K. Gauger)

    Zunächst geht es mit dem Bus nach Sinaia. Ab dem Ortsrand steigen wir in einem alten Tannen-Rotbuchen-Mischwald aufwärts, die Ohren immer offen für Schnäppergesänge und das Trommeln der Spechte. Mit etwas Glück finden wir den Weißrückenspecht. Auch Dreizehenspecht, Habichtskauz und Haselhuhn kommen hier vor, werden aber nur selten gefunden. Dafür Weidenmeise („Alpenmeise“), Ringdrossel, Gimpel und Fichtenkreuzschnabel. Auch die Flora mit zahlreichen Karpaten-Endemiten ist sehr ansprechend. Von der Mittelstation aus fahren wir mit der Seilbahn hinauf auf das über 2000m hohe Bucegi-Plateau, wo vermutlich noch Schneereste liegen. Wir machen einen Rundgang um einen kleinen Gipfel durch die Matten der siebenbürgischen Alpenrosen, ständig begleitet vom recht eintönigen Gesang der Bergpieper. Hier brütet auch die in Rumänien nur an wenigen Orten vorkommende Balkan-Ohrenlerche, die heute unsere Hauptzielart ist. Über kurz oder lang taucht sie in ihrer ganzen Pracht zwischen den Rhododendren auf. Der Karpaten-Krokus bildet zusammen mit zahlreichen Anemonen und eventuell auch schon ersten Enzianen einen überraschend frühen Blühaspekt im noch trockenen Gras. Am Nachmittag fahren wir nach Tartlau nordöstlich von Kronstadt und besuchen die stark befestigte Kirchenburg, um einen Eindruck von der bewegten Geschichte der Siebenbürger Sachsen zu bekommen, die hier seit dem 12. Jahrhundert siedelten. Besonders hier in der Ebene bei Tartlau sind oft auch Weihen und Schreiadler über den Feldern zu sehen. Auf Wunsch kann auch noch die Altstadt von Kronstadt kurz besichtigt werden. Dann geht es zurück zu unserer Herberge am Königstein.

    Wanderstrecke: 4-5 km

    Fahrstrecke: 165 km, ca. 3:10 h

  • Tag 11

    Abfahrt nach Bukarest und Rückflug nach Deutschland

    Habichtskauz (L. Bertalan)

    Von Zărnești geht es über den Predeal-Pass und Ploiești wieder zurück zum Flughafen nach Bukarest-Otopeni. Angehalten wird nur, um eventuell Käse zu kaufen und Kaffee zu trinken, wobei Zufallsbeobachtungen die Gesamtliste noch um ein bis zwei Arten ergänzen können. Recht zuverlässig dabei sind die Tankstellen-Haubenlerchen und die Rohrweihen und Mittelmeermöwen über den Feldern bei Ploiești, aber auch Schwarzstorch und sogar Kurzfangsperber sind möglich.

    Wanderstrecke: 0 km

    Fahrstrecke: 155 km, ca. 2:30 h

Enthaltene Leistungen

  • Flug ab/ bis Frankfurt in der Economy-Class (andere Abflughäfen auf Anfrage, ggf. mit Aufpreis)
  • 10 Übernachtungen in Mittelklassehotels und Pensionen
  • Vollpension
  • Transport im Kleinbus
  • Mit dem Schiff ins Donaudelta
  • Professionelle, deutschsprachige und landeskundige Reiseleitung
  • Artenliste
  • Reisebericht
  • Spende Paramelis-Projekt, mehr unter: https://www.birdingtours.de/ueber-uns/vogelschutz/das-moorschutzprojekt-paramelis-in-litauen-paramelis/

Nicht enthaltene Leistungen

  • Nicht erwähnte Verpflegung
  • Zusatzleistung für Flugreisen: Rail & Fly Ticket: www.birdingtours.de/service/bahnanreise/, Sitzplatz, Spezialverpflegung, etc. (auf Anfrage und gegen Aufpreis – bei Buchung bitte angeben)
  • Persönliche Ausgaben & Trinkgelder
  • Reiseversicherung: www.birdingtours.de/service/reiseversicherung/ (gerne beraten wir Sie persönlich

Reiseberichte

  • Anreise

    Sie können bei dieser Reise auch mit der Bahn oder mit dem Bus anreisen, wenn Sie ungerne fliegen. In dem Fall werden wir Ihnen den Reisepreis entsprechend reduzieren.

    Von Deutschland aus ist Bukarest gut per Zug erreichbar – wenn auch mit Umstiegen. Typische Routen führen über Wien oder Budapest weiter nach Rumänien. Ab Budapest gibt es direkte Nachtzüge nach Bukarest (u. a. der Dacia Express). Alternativ erreicht man Bukarest auch über Sofia oder über regionale Anschlüsse aus Ungarn und Rumänien. Die Fahrt dauert je nach Verbindung rund 20–25 Stunden, bietet aber eine abwechslungsreiche Strecke durch Mitteleuropa und die Karpaten.

  • Projektunterstützung

    Mit einer Spende unterstützen die Reiseteilnehmer ein Projekt zum Schutz des Rotfussfalken in Rumänien durch die Naturschutzorganisation Milvus.

  • Reiseroute

    1. Tag: Bukarest – Tandarei – Babadag

    2. Tag: Babadag – Cheia – Babadag

    3. Tag: Babadag – Vadu – Histria - Babadag

    4. Tag: Babadag – Murighiol – Sf. Gheorghe

    5. Tag: Sf. Gheorghe - Sachalin – Sf. Gheorghe

    6. Tag: Sf. Gheorghe – Lacul Rosu – Sf. Gheorghe

    7. Tag: Sf. Gheorghe – Macin – Braila

    8. Tag: Braila – Balta Alba – Amara - Zarnesti

    9. Tag: Zarnesti – Zarnesti-Klamm –Törzburg – Zarnesti

    10. Tag: Zarnesti – Bucegi-Gebirge – Schloss Pelesch-Zarnesti

    11. Tag: Zarnesti – Bukarest

  • Höhepunkte

    • Gesänge und Balz in verschiedenen Lebensräumen erleben: Riedgebiete des Donaudeltas, Salzsümpfe, Flaumeichenwälder und Steppen in der Dobrudscha, Karpatenwälder und alpine Matten.
    • Rumänien weist eine ausgesprochene Artenvielfalt auf – 200 Arten in den zehn Tagen sind nichts Ungewöhnliches. Für Frühaufsteher werden Exkursionen zum morgendlichen Vogelkonzert angeboten (Babadagwald, Sfantu Gheorghe).
    • Große Trupps bei uns seltener oder ungewöhnlicher Arten auf dem Zug.
    • Das Donaudelta ist eine der letzten großen Wildnisse Europas, in ihm brüten Rosa- und Krauskopfpelikane.
    • In den niederen Lagen ist die Frühlings -Vegetation voll in Blüte (z.B. im Macin-Gebirge mit seinen zahlreichen Endemiten und attraktiven Arten wie der Wilden Pfingstrose und im Babadagwald sogar mediterrane Arten wie dem Perückenstrauch)
    • Verschneite Bergzüge über frischgrünen Buchenwäldern – der Reiz der Südkarpaten im Frühlingserwachen ist ein ganz Besonderer!
  • Gruppengröße und Mindestteilnehmerzahl

    Bei allen Reisen ist die minimale und die maximale Teilnehmerzahl angeführt. Auch wenn diese Zahl nicht erreicht wird, versuchen wir die Reise durchzuführen. Wir bitten Sie dann, sich an den Mehrkosten zu beteiligen. Sollte nur ein Platz zum Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl frei sein und die Buchung von zwei Personen gemeinsam eingehen, werden wir die Gruppengröße um eine Person erweitern.

Ausrüstung

  • Flugplan mit Buchungscode
  • Gültiger Personalausweis oder Reisepass
  • Fernglas
  • Falls vorhanden, unbedingt Spektiv und Stativ – es lohnt sich!
  • Regenschutz (auch Regenhose oder Poncho wenn vorhanden)
  • festes Schuhwerk, mögl. gut eingelaufen (Gummistiefel sind nicht notwendig)
  • Rucksack oder kleine Tasche für Tagesbedarf (kann im Bus bleiben)
  • Sonnen- und Mückenschutz (Sonnenbrille für die Schiffs- und Bootsfahrten und im Gebirge)
  • Bestimmungsbuch - wir empfehlen: Svensson et al. – "Der Kosmos-Vogelführer" und "Was fliegt denn da?“ von Barthel/Dougalis ebenfalls von KOSMOS. Für Einsteigende: "Grundkurs Vogelbestimmung" von Moning, Griesohn-Pflieger, Horn erschienen bei Quelle & Meyer.

Generelle Hinweise

  • Anforderungen der Reise: geringe Anforderungen, wandern bis 5 km, bis max. 400 Höhenmeter. Sie sollten jedoch fit genug sein, um im Mittelgebirge wandern zu können.
  • Diese Reise ist nicht speziell für FotografInnen konzipiert. Die Beobachtung steht hier im Vordergrund. Fotografieren ist möglich, jedoch nicht, wenn es mit extremen Störungen für Natur oder Mitreisende verbunden ist. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an Ihre Reiseleiterin oder Ihren Reiseleiter. Gerne weisen wir auf unsere speziellen Fotoreisen hin, sie sind hier zu finden: https://www.birdingtours.de/fotoreisen-natur-und-tiere/

Zahlungsmodalitäten

  • Höhe der Anzahlung in % des Reisepreises: 20%
  • Restzahlung in Tagen vor Reisebeginn: 28 Tage
  • Letzte Rücktrittsmöglichkeit durch den Veranstalter: Bei Nichterreichen der Mindestbeteiligung kann birdingtours bis spätestens 28 Tage vor Reisebeginn vom Vertrag zurücktreten. In der Regel informieren wir unsere Kunden aber früher und bieten Alternativen an.

Hinweis zu den Zielarten

Auf unseren Reisen beobachten wir die Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum und können Ihnen nicht garantieren, alle hier aufgeführten Zielarten auf der Tour zu sehen. Unsere Reiseleiter bemühen sich, Ihnen so viele Vogelarten wie möglich zu zeigen.

Eignung unserer Reisen für Personen mit eingeschränkter Mobilität

Bei unseren Naturreisen handelt es sich um Reisen, die für Personen mit eingeschränkter Mobilität grundsätzlich nicht geeignet sind. Sollten Sie bezüglich der Anforderungen unsicher sein, sprechen Sie uns bitte unbedingt vor der Buchung an.

Reisebewertungen

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