Vogel-Abenteuer zwischen Pyrenäen und Mittelmeer
Adler, Geier, Gipfel und Steppe — bunte Vogelwelt und seltene Arten
Diese neuntägige vogelkundliche Reise führt uns in spektakuläre Landschaften in wenig besuchten Nationalparks und Naturgebieten. Wir erleben einen Reichtum an Vogelarten, wie er nicht oft zu erleben ist. Während die spanischen Brutvögel schon mit dem Brutgeschäft beginnen, ziehen noch hochinteressante Zugvögel von Afrika kommend durch das Land. Wir erleben hohe Gipfel, weite Steppen und den Vogelreichtum des Ebrodeltas am Mittelmeer. Mehr Vogelvielfalt in eineinhalb Wochen ist in Europa kaum möglich.
Unsere Frühlingsreise in den Nordosten Spaniens konzentriert sich auf die zentralen Pyrenäen, die Steppen des Ebro-Tals und das Ebro-Delta an der Mittelmeerküste. Der Frühling in den Pyrenäen ist eine Jahreszeit der Veränderung und lebendigen Schönheit. Der Schnee schmilzt und gibt Raum für das nun üppige Grün in einer blühenden Landschaft. Unser umfassendes Programm ermöglicht es uns, eine große Auswahl südeuropäischer Arten zu beobachten und ist besonders gut für Greifvögel geeignet, mit 20 möglichen Arten! Darunter Stein- Zwerg- und Habichtsadler und der begehrte Bartgeier!
Diese große Vogelvielfalt ergibt sich aus der Unterschiedlichkeit der Lebensräume in den drei großen Lebensräumen: die malerischen vorpyrenäischen Sierras und die hochalpinen Pyrenäen im Norden Aragóns, die halbtrockenen Steppen und trockenen Getreideebenen von Monegros und Belchite sowie die Feuchtgebiete und Sümpfe des Ebrodeltas an der Mittelmeerküste. Im Frühling gesellen sich zu den vielen Stand- und Brutvögeln dieser Region Zugvögel auf dem Weg von Afrika zu ihren Nistplätzen in Mittel- und Nordeuropa.
Die Pyrenäen und die Sierras am Fuße der Berge bieten einige der spektakulärsten Landschaften. In tieferen Lagen finden sich fast unberührte Lebensräume mit Buchsbaumsträuchern, Olivenhainen und verkrüppelten Eichenwäldern inmitten beeindruckender steiler, tiefer Kalksteinschluchten und rosa, roter und grauer Bergmassive. Hier leben viele klassische Mittelmeerarten wie Wiedehopf, Bienenfresser, Rotkopfwürger, Mittelmeer- und Trauersteinschmätzer, Ortolan und Zippammer sowie zahlreiche Arten von Grasmücken wie Sardengrasmücke, Provencegrasmücke, Orpheusgrasmücke, Iberien-Bartgrasmücke sowie der Berglaubsänger.
Die Konzentration der Greifvogelarten ist einzigartig! Gänsegeier sind in Hülle und Fülle zu beobachten und quasi alltäglich. Bart- und Schmutzgeier, Stein-, Zwerg-, Habichts- und Schlangenadler sind garantiert zu beobachten. In höheren Lagen finden sich echte alpine Lebensräume mit Nadelwäldern, schnell fließenden Bächen, offenen, blumenreichen Wiesen und herrlichen, schroffen Berggipfeln. Weitere gefiederte Besonderheiten, auf die wir hier hoffen, sind Alpenbraunelle, Alpenkrähe, Alpendohle, Ringdrossel, Wasseramsel, Gebirgsstelze, Alpensegler, Zitronenzeisig und der oft begehrte prächtige Mauerläufer. Mit etwas Glück können wir den Schneesperling finden.
Im Süden bieten das Ebro-Tal und die Steppen von Los Monegros eine Landschaft, die durch die Bewässerungslandwirtschaft rapide verloren geht. Aber einige typische Gebiete wurden unter Schutz gestellt und sind heute herrliche Reservate, die wir besuchen werden. Es ist ein Land mit flachen, steinigen Ebenen, Hochebenen, buschigen Flusstälern und Macchia-Vegetation. Hauptziele der Vogelbeobachtung sind Groß- und Zwergtrappen, Spieß- und Sandflughühner, Wiesenweihen, Rothühner, Steinkäuze, Rötelfalken, Triel, Brillengrasmücken und acht Lerchenarten, darunter die sehr schwer zu findende und sehr begehrte Dupontlerche.
Das Ebrodelta ist das zweitwichtigste Feuchtgebiet Spaniens. Die Vielfalt der Vogelwelt ist hier überwältigend. Kolbenente, Wasserralle und alleine sieben Reiherarten brüten hier! Darunter sind Zwergdommel, Purpurreiher und Rallenreiher häufig! Zu den über zehn Seeschwalben- und Möwenarten gehören die häufig vorkommenden Dünnschnabelmöwen und Korallenmöwen, beides sehr lokal vorkommende Mittelmeervögel. Brachschwalben, ziehende Watvögel und Rosaflamingos sind hier häufig. Zu den Sperlingsvögeln zählen typische Sumpf- und Macchiavögel: Cistensänger, Mariskenrohrsänger, Drossel- und Teichrohrsänger.
Wir reisen in komfortablen Kleinbussen und sind so maximal flexibel. Das Essen ist in der Regel gut und reichlich (inklusive Mittagspicknick). Unsere Unterkünfte reichen von 4-Sterne-Hotels im Delta bis hin zu kleinen, einfachen, familiengeführten Landhotels. An manchen Orten sind diese kleinen Lodges nur für uns reserviert. Die Tour erfordert keine langen Fußmärsche oder steile Wanderungen und die höchste Höhe liegt bei etwa 2000 m.
Höhepunkte:
- In den Schluchten der Sierra de Guara: Mauerläufer sowie Bart- und Gänsegeier, Steinadler
- Hochpyrenäen: Schneesperling, Alpenkrähe und Alpenbraunelle
- Im Ebro-Tal: Großtrappen, Sandflughühner und Lerchenarten, Greifvögel
- Das feuchte Ebro-Delta: Flamingos, Löffler, Reiher, Möwen und Limikolen in großen Zahle
Einige Zielarten:
Rothuhn, Rosaflamingo, Rallenreiher, Bartgeier, Schmutzgeier, Habichtsadler, Steinadler, Zwergadler, Schlangenadler, Rötelfalke, Groß- und Zwergtrappe, Brachschwalbe, Dünnschnabelmöwe, Korallenmöwe, Lachseeschwalbe, Sandflughuhn, Spießflughuhn, Häherkuckuck, Uhu, Blauracke, Bienenfresser, Iberischer Grünspecht, Theklalerche, Kurzzehenlerche, Kalanderlerche, Dupontlerche, Alpenbraunelle, Schwarz- und Trauersteinschmätzer, Steinrötel, Blaumerle, Samtkopfgrasmücke, Provencegrasmücke, Westlicher Alpenvorland-, Brillen- und Orpheusgrasmücke, Iberien-Bartgrasmücke, Seidensänger, Orpheusspötter, Berglaubsänger, Beutelmeise, Mauerläufer, Iberischer Raubwürger, Alpenkrähe, Alpendohle, Steinsperling, Schneesperling, Zitronenzeisig, Zippammer, Zaunammer, Ortolan.
Diese Pilotreise findet mit der Mindestteilnehmerzahl von 6 Personen statt.
Eine Durchführung unter 6 Personen ist auf Anfrage und mit einem Aufpreis verbunden.
Reiseverlauf
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Tag 1
Ankunft in Katalonien und erste Beobachtungen
Zwergtrappe (J. Lavedan) Morgendlicher Flug von Deutschland nach Barcelona; Transfer zum Naturpark “Sierra de Guara” in Huesca. Wir besuchen Getreideanbaugebiete, um unsere ersten Lerchen zu beobachten, die Zwergtrappe zu erspähen und uns bei einem Spaziergang an einem Binnensee die Beine zu vertreten. Dabei haben wir die Chance, Seidensänger und Mariskensänger zu beobachten. Je nach Zeit könnten wir bei einem kurzen Ausflug in die Vorpyrenäen eines der wenigen Habichtsadler-Reviere in den gesamten Pyrenäen besuchen.
Willkommensessen und Übernachtung im Boletas B.C. in Loporzan
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Tag 2 - 3
Canyons des Naturparks Guara 2 Tage
Theklalerche (J. Lavedan) In der Umgebung von Loporzano und in den spektakulären Schluchten von Vadiello, San Martín und Salto del Roldán finden wir eine der aufregendsten und vielfältigsten Konzentrationen von Greifvögeln: Gänsegeier, Schmutzgeier und Bartgeier, Steinadler, Wanderfalken, Zwerg- und Schlangenadler sind hier häufig, außerdem andere Vögel wie Theklalerche, Trauersteinschmätzer, Blaumerle, Provencegrasmücke, Samtkopfgrasmücke, Orpheusgrasmücke und die Iberien-Weißbartgrasmücke, Orpheusgrasmücke, Alpenkrähe, Steinsperling oder die Zaunammer und Ortolan, um nur einige zu nennen.
Übernachtung im Boletas B.C. in Loporzano
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Tag 4 - 5
Hochpyrenäen 2 Tage
Mauerläufer (B. C. Boletas) Fahrt ins Hochgebirge nahe der französischen Grenze. Wir suchen nach alpinen Besonderheiten wie Schneesperling, Alpenbraunelle, Alpenkrähe, Zitronenzeisig, Ringdrossel und der endemischen Pyrenäengämse in einer dramatischen Berglandschaft. Wir verbringen zwei Tage in der Region und erkunden abgelegene Täler in den Zentralpyrenäen, alpine Wälder und Wiesen. Wir hoffen, dass der einzigartige Mauerläufer seine purpurroten Flügel an den Felswänden zeigt. Unser Ausgangspunkt ist ein ruhiges Hotel neben einem beeindruckenden Kloster aus dem 9. Jahrhundert.
Übernachtungen in Siresa, Hecho-Tal
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Tag 6
Pyrenäen und Mallos de Riglos
(Beutelmeise/H. Assil) Heute verlassen wir die Pyrenäen, nachdem wir das Kloster San Juan de La Peña (Wiege des Königreichs Aragón) und die umliegenden Wälder und Wiesen – ein Paradies für Spechte und montane Singvögel – besucht haben. Dann kehren wir allmählich ins mediterrane Gebiet zurück, wo wir die fantastische Silhouette der Felsformationen von Mallos de Riglos bestaunen werden. Auf dem Weg nach Huesca werden wir einige Uferwälder und kleine Flüsse besuchen, um Pirol, Beutelmeise, Wendehals und andere Kleinvögel zu sehen, sofern sie nicht bereits auf unserer Liste stehen.
Übernachtung im Boletas B.C. in Loporzano
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Tag 7
Steppen von Los Monegros und Ebrotal
Dupontlerche (J. Lavedan) Unsere Steppenreise beginnt frühmorgens mit der Fahrt Richtung Süden in die Ebenen des Monegros und des Ebro-Tals. Dort versuchen wir, die kleine Großtrappenpopulation zu finden, die noch im Nordosten Spaniens lebt und sich den Lebensraum mit verschiedenen Lerchen, Blauracken, Häherkuckucken sowie Spieß- und Sandflughühnern teilt. Das Gebiet – reich an Kaninchen – ist ein ausgezeichnetes Jagdrevier für Steinadler und nachtaktive Uhus. Es wäre nicht ungewöhnlich, Iberische Raubwürger, Wiedehopf, Triel, Wiesenweihe, Brillengrasmücke oder Mittelmeer-Steinschmätzer zu entdecken. Aber hier gilt unsere ganze Aufmerksamkeit der Suche nach dem „Geist der Wüste“: der stets schwer fassbaren und geheimnisvollen Dupontlerche.
Übernachtung in Belchite
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Tag 8 - 9
Feuchtgebiete des Ebrodeltas an der Mittelmeerküste 2 Tage
Korallenmöwe (C. Moning) Nach der Coto Doñana in Andalusien ist das Ebrodelta das bedeutendste Feuchtgebiet der Iberischen Halbinsel mit einer reichen und vielfältigen Palette an überwinternden Wasservögeln (darunter Enten, Watvögel, Flamingos, Korallenmöwen, Mittelmeermöwen und Dünnschnabelmöwen), die es inmitten der Reisfelder, Salzpfannen, Salzwiesen, Buchten und Strände zu entdecken lohnt.
Zu unserer neuesten Vogel-Checkliste bekommen wir eine wohlverdiente Meeresfrüchte-Paella in unserem schönen Hotel direkt am Mittelmeer.
Übernachtungen in San Carlos de la Rápita
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Tag 10
Nord-Delta und Rückflug
Rothuhn (C. Moning) Unsere letzte Zeit zur Vogelbeobachtung im Delta, bevor wir zum Flughafen Barcelona fahren und ins Flugzeug nach Deutschland steigen.
Enthaltene Leistungen
- 7 Übernachtungen in Gästehäusern und Mittelklassehotels (Landeskategorie)
- Vollpension (mittags Picknick unterwegs)
- Alle Transferfahrten vor Ort im Kleinbus mit Fahrer
- Professionelle, deutschsprachige und landeskundige Reiseleitung, sowie lokaler ornithologischer Guide
- Artenliste
- Reisebericht
- Spende Paramelis-Projekt, mehr unter: https://www.birdingtours.de/ueber-uns/vogelschutz/das-moorschutzprojekt-paramelis-in-litauen-paramelis/
Nicht enthaltene Leistungen
- Anreise (gerne unterbreiten wir Ihnen ein Angebot)
- Nicht erwähnte Verpflegung
- Picknick am Anreisetag ist nicht inklusive
- Persönliche Ausgaben & Trinkgelder
- Zusatzleistung für Flugreisen: Rail & Fly Ticket: www.birdingtours.de/service/bahnanreise/, Sitzplatz, Spezialverpflegung, etc. (auf Anfrage und gegen Aufpreis – bei Buchung bitte angeben)
- Reiseversicherung: www.birdingtours.de/service/reiseversicherung/ (gerne beraten wir Sie persönlich)
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Gruppengröße und Mindestteilnehmerzahl
Bei allen Reisen ist die minimale und die maximale Teilnehmerzahl angeführt. Auch wenn diese Zahl nicht erreicht wird, versuchen wir die Reise durchzuführen. Wir bitten Sie dann, sich an den Mehrkosten zu beteiligen. Sollte nur ein Platz zum Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl frei sein und die Buchung von zwei Personen gemeinsam eingehen, werden wir die Gruppengröße um eine Person erweitern.
Ausrüstung
- Flug-Reiseplan mit Ihrem Buchungscode
- Gültiger Personalausweis oder Reisepass
- Bestimmungsbuch - wir empfehlen: Svensson et al. – "Der Kosmos-Vogelführer" und "Was fliegt denn da?“ von Barthel/Dougalis ebenfalls von KOSMOS. Für Einsteigende: "Grundkurs Vogelbestimmung" von Moning, Griesohn-Pflieger, Horn erschienen bei Quelle & Meyer.
- Regenschutz
- Wärmere, sowie winterliche Bekleidung (in den hohen Pyrenäen kann es schneien!)
- Wasserfeste, bequeme Schuhe
- Gut eingelaufene Trekking- oder Wanderschuhe, knöchelhoch für die Gebirge
- Regenjacke
- Reiseapotheke
- Tagesrucksack
- Fernglas
- Wenn Sie ein Spektiv haben, nehmen Sie es unbedingt mit – es lohnt sich auf jeden Fall!
Generelle Hinweise
- Anforderungen der Reise: leicht, keine Schwierigkeiten; Wanderungen bis zu 5 Kilometern.
- Kurzfristige Änderungen, die den Charakter der Reise nicht beeinflussen, behalten wir uns vor. Die Beobachtungsmöglichkeiten sind u.a. vom Wetter abhängig und von der jeweiligen aktuellen Lage.
- Diese Reise ist nicht speziell für FotografInnen konzipiert. Die Beobachtung steht hier im Vordergrund. Fotografieren ist möglich, jedoch nicht, wenn es mit extremen Störungen für Natur oder Mitreisende verbunden ist. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an Ihre Reiseleiterin oder Ihren Reiseleiter. Gerne weisen wir auf unsere speziellen Fotoreisen hin, sie sind hier zu finden: https://www.birdingtours.de/fotoreisen-natur-und-tiere/
Zahlungsmodalitäten
- Höhe der Anzahlung in % des Reisepreises: 20 %
- Restzahlung in Tagen vor Reisebeginn: 28 Tage
- Letzte Rücktrittsmöglichkeit durch den Veranstalter: Bei Nichterreichen der Mindestbeteiligung kann birdingtours bis spätestens 28 Tage vor Reisebeginn vom Vertrag zurücktreten. In der Regel informieren wir unsere Kunden aber früher und bieten Alternativen an.
Hinweis zu den Zielarten
Auf unseren Reisen beobachten wir die Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum und können Ihnen nicht garantieren, alle hier aufgeführten Zielarten auf der Tour zu sehen. Unsere Reiseleiter bemühen sich, Ihnen so viele Vogelarten wie möglich zu zeigen.
Eignung unserer Reisen für Personen mit eingeschränkter Mobilität
Bei unseren Naturreisen handelt es sich um Reisen, die für Personen mit eingeschränkter Mobilität grundsätzlich nicht geeignet sind. Sollten Sie bezüglich der Anforderungen unsicher sein, sprechen Sie uns bitte unbedingt vor der Buchung an.