Ohrentaucher

Podiceps auritus

Ohrentaucher zählen zu den Lappentauchern sind also Verwandte von Haubentaucher, Rothalstaucher und Zwergtaucher aber auch des recht ähnlichen Schwarzhalstauchers. Im Brutkleid sind die beiden kleinen Taucher kaum zu verwechseln. Allerdings zeigen sie die prächtigen goldenen Ohrbüschel und die typische Halsfärbung weder im Jugendkleid noch im Winterkleid und sind daher dann leicht zu verwechseln mit dem Schwarzhalstaucher.

Ohrentaucher brüten in pflanzenreichen Gewässern, gerne in der Nähe von Lachmöwenkolonien, deren Schutz sie suchen, denn sie bauen offene Nester am Rande der Röhrichtzone oder in der Schwimmblattvegetation von Teichrosen und anderen Wasserpflanzen. Den Winter verbringen die meisten Ohrentaucher aber in küstennahen Meeresregionen des Atlantiks bis nach Nordafrika oder des Schwarzen Meeres. Dann sind sie manchmal bei Wellengang und einigen hundert Metern Distanz schwer vom Schwarzhalstaucher zu unterscheiden. Unter günstigen Bedingungen, also bei schwachem Wellengang und gutem Licht, leuchten die weißen Wangen und Ohrdecken und wir erkennen den eher flachen Scheitel. Auf kurze Distanz können wir den geraden Schnabel mit der hellen Spitze erkennen. Rote Augen haben die beiden Arten übrigens in allen Kleidern.

In Skandinavien, Estland und Finnland können wir die Ohrentaucher im Brutgebiet erleben und bei den Winterreisen an die Küste wie im Februar nach Westfriesland in den Niederlanden und nach Estland im März können wir die hübschen Taucher im Winterkleid bestaunen.