Zwergdommel

Ixobrychus minutus

Wie die große Rohrdommel führt die Zwergdommel ein verstecktes Leben im Schilf der Verlandungszonen von Teichen und Seen. Bei uns sieht man sie kaum einmal, aber im Süden ihres Verbreitungsgebietes – vor allem im Osten – kann sie in vielen Beobachtungsgebieten zum Alltag gehören.

Allerdings gehört viel Übung, Glück und Geduld dazu, eine Zwergdommel kletternd im Röhricht zu sichten. Meist sieht man sie im Flug und dann fallen in allen Kleidern die hellen Felder auf den Oberflügeln auf. Obwohl das “Zwerg” in Namen schon daraufhin weist, sind viele Beobachter erstaunt, wie klein die Zwergdommel tatsächlich ist. Sie entspricht etwa einem Eichelhäher!

Zwergdommeln sind im Süden und Osten sehr viel häufiger als bei uns in Deutschland, wo sie lokal vorkommt und nur im Osten und Süden geschlossene Räume besiedelt. Dass sie ein echter Reiher ist – ein alter Name bezeichnet sie als Zwergreiher – sieht man im Flug, wo sie den Hals wie die großen Verwandten S-förmig zusammenlegt.