Frühling in Nordgriechenland

Griechenland

Frühling in Nordgriechenland

Krauskopfpelikane, Schlangenadler und Steinsperlinge am Kerkinisee

Die Landschaften Nordgriechenlands besitzen eine außerordentliche landschaftliche Vielfalt und sind reich an Vögel. Das steil aufragende Belesgebirge, die fruchtbare Ebene von Serres, der flache Kerkinisee und der Strymonas, ein breiter Fluss aus den bulgarischen Rhodopen, bieten sowohl Nahrungs-,als auch Brutmöglichkeiten für eine Vielzahl von seltenen und vom Aussterben bedrohten Vogelarten. Die Landwirtschaft zwischen den verstreut liegenden Dörfern ist weitgehend extensiv und die bewaldeten Hügel werden nur sporadisch genutzt. Häufig sehen wir Wasserbüffeln am Seeufer entlang ziehen oder Schafe an Berghängen weiden.  Die Bevölkerung steht dem Schutzgebiet positiv gegenüber, denn industrielle Ansiedlungen sind kaum oder nicht mehr vorhanden. So versprechen sich viele Einheimische in der touristischen Nutzung eine wirtschaftliche Perspektive. Unsere Reisezeit ist so gewählt, dass wir den Zug nordischer Vögel noch miterleben können. Gleichzeitig erfreuen wir uns an heimkehrenden und hier brütenden Arten.

Einige Zielarten:

Krauskopf- und Rosapelikan, Flamingos, Dünnschnabel- und Schwarzkopfmöwe, Triel, Stein- und Schlangenadler, Grau- und Blutspecht, Kalanderlerche, Balkanmeise, Steinsperling

Höhepunkte:

Kerkinisee: Krauskopfpelikan, Rosa Flamingos, Zwergmöwen, Löffler, Braune Sichler, Moorenten, Lachseeschwalben, Schlangenadler.
Belesgebirge:  Steinadler, Balkanmeise, Zwergadler
Sidirocastro: Blaumerle, Felsenkleiber, Blaumerle, Steinhuhn, Alpenbraunelle
Kolochori- Salinen und Aksiou-Flussdelta: Triel, Seeregenpfeifer, Merlin, Dünnschnabel- und Schwarzkopfmöwe.

Information zum Apriltermin:

Auf unserer Aprilreise verschiebt sich der Schwerpunkt der zu beobachtenden Arten. Die klassischen Wintergäste wie Zwerggans, Zwergschwan und Schelladler haben den Kerkinisee verlassen und sind in ihre nordischen Brutgebiete abgeflogen. Dafür sind andere Arten wie Grasmücken (Zaun-, Dorn-, Nachtigallengrasmücke), Mittelmeerschmätzer, Nachtigall, Maskenschafstelze und Wiedehopf aus dem Süden zurück. Mit etwas Glück erleben wir den beeindruckenden Zug der Bienenfresser. Unter den Greifvogelarten sehen wir jetzt Schrei- und Schlangenadler und vielleicht den seltenen Schmutzgeier. Gleichfalls ist die Zwergohreule heimgekehrt und im Umfeld unseres Übernachtungsortes zu hören. Am See schreiten Rallen- und Nachtreiher zur Brut, während die Krauskpelikane schon Junge haben. Über dem See jagen Weißbartseeschwalben und Rötelschwalben. An der Küste rechnen wir sowohl mit nordischen Limikolen (Zwerg- und Temminckstrandläufer), als auch mit dort brütenden Arten (Stelzenläufer, Säbelschnäbler, Spornkiebitz). Eine Besonderheit ist die Beobachtung aller vier europäischen Weihenarten.

Aufpreis bei 6 – 8 Teilnehmern: + 100,00 Euro pro Person

Reiseleiter birdingtours Christopher Schmidt

Christopher Schmidt

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Reisecode: GRI01
Dauer: 8 Tage / 7 Nächte
Teilnehmer: 6 bis 12 Personen
Veranstalter: BaltikumNaturReisen

Reiseverlauf

  • Tag 1

    Anreise nach Thessaloniki – Fahrt zum Kerkinisee

    Zwergohreule (K. Gauger)

    Wir fliegen ab Deutschland oder der Schweiz nach Thessaloniki. Anschließend fahren wir nach Norden in die Ebene von Serres. Dabei passieren wir eine abwechslungsreiche Landschaft aus Maccia-Steppen, Wäldern aus Wacholder, Steineichen und Thuja. Am breiten Fluss Strymonas werden wir sicher schon die ersten Nacht- oder Rallenreiher sehen. In den Feldern fliegen Wiedehöpfe umher und an den Straßenrändern sind Haubenlerchen allgegenwärtig. Unser Hotel liegt ganz nah am Kerkinisee.  Nach Ankunft, Bezug der Zimmer und anschließendem Abendessen, beobachten wir am See und verschaffen uns einen ersten Eindruck von der Landschaft. Sehr wahrscheinlich sehen wir in der Dämmerung einen der vielen Steinkäuze oder hören in den Pappelwäldern eine Zwergohreule. Sicher aber werden wir den Gesang von Nachtigallen hören.

  • Tag 2

    Tag Kerkinisee am Ostufer und Beles-Gebirgee

    Schelladler (C. Moning)

    Am nächsten Morgen sind wir zunächst am Ostufer des Kerkinisees unterwegs. In den kleinteiligen Feldern die von Kanälen durchzogen und Pappelwäldern unterbrochen werden, ist die Grauammer häufigster Vogel. Daneben sind Weißbartgrasmücke, Seidensänger und Rotkopfwürger zu erwarten. Auf dem Grünland hinter dem Deich rechnen wir mit heimischen Maskenschafstelzen. Darunter können auch Nordische Schafstelzen, Wiesen- oder sogar Rotkehlpieper sein, die weiter nach Norden ziehen. In den kleinen Tümpeln wimmelt es vor verschiedenen Entenarten, so Moor- und Löffelenten. Vielleicht entdecken wir in den Schilfinseln das Tüpfelsumpfhuhn oder eine Zwergdommel. In der Mittagsthermik kreisen Schlangenadler und Schwarzstörche über der Ebene. Am Nachmittag sind wir am Fuße des Belesgebirges unterwegs. Hier wollen wir uns an singenden Zaunammern erfreuen und Balkanmeisen entdecken. In den bewaldeten Bergen brütet der Zwergadler, den wir vielleicht jetzt schon sehen können, ebenso wie den Steinadler, der in den Felsen oberhalb der Waldgrenze sein Nest hat.

  • Tag 3

    Kerkinisee am Westufer und Auenlandschaft bei Chimarros

    Krauskopfpelikan (L. Bertalan)

    Das unverbaute Bachtal bei Chimarros südlich des Kerkinisees wird von alten Schwarzerlen und knorrigen Platanen gesäumt. Dahinter breitet sich macciaartige Vegetation aus, die bis zu den mit Eichen und Hainbuchen bewaldeten Bergen reicht. Entlang des Bachtals wollen wir vor allem Kleinvogelarten, wie Gebirgsstelze, Zippammer oder die dunkelköpfige Schanzmeise beobachten. An einem Steinbruch werden wir den Balkansteinschätzer suchen. In den Wäldern brütet der Schreiadler, der uns hoffentlich seinen Revierflug zeigt. In den Dörfern beeindruckend die Zahl der Storchennester, in denen sich gerne Weidensperlinge als Untermieter einquartieren. Am Nachmittag sind wir am Westufer des Sees unterwegs. Hier können wir die ersten Krauskopf- und vielleicht Rosa Pelikane sehen. Gleichfalls Flamingos, die im flachen Wasser nach Nahrung suchen. Hinzu kommen verschiedene Reiherarten, wie Seiden-, Nacht- und Purpurreiher. Allgegenwärtig sind Kormorane und Zwergscharben. Eine Besonderheit ist die tagaktive Wildkatze, die wir hier schon öfter sehen konnten.

  • Tag 4

    Kolochori-Salinen und Aksiou-Flussdelta am Meer

    Rosaflamingo (C. Moning)

    An diesem Tag unternehmen wir eine ganztägige Exkursion in die Kolochori-Salinen von Thessaloniki und später ans Meer. In der Lagune präsentieren sich Rosaflamingos im schönsten Brutkleid und viele rastende Watvögel (Kiebitzregenpfeifer, Sichel- und Zwergstrandläufer) lassen sich auf kurzen Entfernungen beobachten. Andere Arten wie Stelzenläufer, Säbelschnäbler und Seeregenpfeifer verbleiben in der Region oder brüten schon. Sicher werden wir in den Salzmarschen auch den Triel finden. Neben Dünnschnabel- und Schwarzkopfmöwen erwarten wir die seltene Lachseeschwalbe. In der kleinbäuerlich strukturierten Landschaft sind oft große Trupps Weidensperlinge zu sehen. Oft sitzen sie auf Leitungsdrähten oder im Schilf. Unser Weg führt uns weiter in den „Axios-Loudias-Aliakmonas-Nationalpark“, einem Flussdelta am Meer. Hier erwarten wir ziehende Weihenarten (Steppen- und Kornweihen), Fisch- und Schreiadler, und natürlich wieder Watvögel.

  • Tag 5

    Steppenartige Kulturlandschaft und Berge

    Felsenkleiber (C. Moning)

    Heute wollen wir eine steppenartige Landschaft und Bergregionen weiter östlich des Sees aufsuchen. Zu dieser Jahreszeit sind die Felder noch grün, durchsetzt mit leuchtend rotblühenden Adonisröschen. Überall singen Feldlerchen und Grauammern. Unser Interesse gilt einem lokalen Vorkommen der Kalanderlerche. Daneben wollen wir in Sandabgrabungen nach den seltenen Steinsperlingen suchen. Vielleicht entdecken wir schon die ersten Bienenfresser oder sogar eine Blauracke. Auf den steinigen noch unbestellten Ackerflächen wollen wir Triele entdecken.  In den bergigen Regionen rechnen wir mit Alpenbraunelle, Ringdrossel, Steinrötel, Felsenkleiber und dem scheuen Steinhuhn. Sicher werden wir hier ziehende Wespenbussarde, Rötel- oder Uferschwalben sehen. In den Laubwäldern singen schon die ersten Balkanlaubsänger, in den Kiefernwäldern der höheren Gebirgsstufen sind Erlenzeisig und Fichtenkreuzschnabel anzutreffen.

  • Tag 6

    Bootsfahrt auf dem Kerkinisee

    Blutspecht (K. Gabor)

    Ein Höhepunkt der Reise ist sicherlich die Bootsfahrt auf dem flachen Kerkinisee. Vom Boot aus ergeben sich ganz neue Perspektiven auf die umliegenden Berge. Manche Vögel sind oft ganz nah zu sehen. Wir fahren bis zu den Brutinseln der Krauskopfpelikane, die zu dieser Jahreszeit schon Junge haben. Mit mehr als 150 Paaren ist der Kerkinisee einer der wichtigsten Brutplätze dieser Art in Europa. Wenig Scheu zeigen Rosapelikane, Löffler, Flamingos und unzählige Haubentaucher. Sicher werden schon einige Lachseeschwalben und Zwergmöwen zu sehen sein, die beide elegant Insekten von der Wasseroberfläche aufnehmen.

  • Tag 7

    Byzantinische Burganlage bei Sidirokastro

    Heute beobachten wir nochmals intensiv am Kerkini. In der kleinteiligen Kulturlandschaft erfreuen wir uns am Gesang der vielen Nachtigallen, von denen einige sicher noch auf dem Durchzug sind. Gleichfalls an den vielen Eisvögeln, die entlang der Gräben und Kleinseen immer wieder urplötzlich auftauchen. Später sind wir an der byzantinischen Burganlage oberhalb der Stadt Sidirocastro unterwegs. Hier erwarten wir Blaumerle und Felsenkleiber, Samtkopfgrasmücke und immer wieder Schwarzkehlchen. Sicher werden wir in den Schluchten des Strymonas den Adlerbussard sehen. Vielleicht haben wir Glück und entdecken die in Griechenland eher selten Rötelfalken. Am Abschiedsabend genießen wir nochmals die traditionelle griechische Gastfreundschaft. Diesmal auf einem Weingut.

  • Tag 8

    Heimreise

    Nachtreiher (C. Moning)

    Nach einer Frühexkursion verabschieden wir uns vom Kerkinisee und fahren in Richtung Thessaloniki. Je nach Abflugszeit suchen wir weitere Beobachtungsgebiete auf, um noch fehlende Arten zu sehen. So liegt am Stadtrand von Saloniki eine interessante Lagune, die von verschiedenen Watvögeln (Teichwasserläufer) aufgesucht wird. Später werden wir zum Flughafen gebracht und treten unsere Heimreise an.

Enthaltene Leistungen

  • Flug ab/bis Frankfurt/Berlin/Zürich nach Thessaloniki
  • 7 Übernachtungen in einem familiär geführten Hotel der Mittelklasse
  • Halbpension (Mittags Lunchpaket)
  • Alle Transfers im Kleinbus vor Ort
  • Englisch sprachiger Fahrer und Guide
  • Professionelle, deutschsprachige und landeskundige Reiseleitung
  • Bootsfahrt ja nach Witterungssituation
  • sämtliche Eintrittsgelder in Schutzgebiete und Nationalparks
  • Artenliste
  • Reisebericht

Nicht enthaltene Leistungen

  • Nicht erwähnte Verpflegung
  • Persönliche Ausgaben & Trinkgelder
  • Zusatzleistung für Flugreisen: Rail & Fly Ticket, Sitzplatz, Spezialverpflegung, etc. (auf Anfrage und gegen Aufpreis – bei Buchung bitte angeben)
  • Reiseversicherung (gerne beraten wir Sie persönlich)

Reiseberichte

  • Gruppengröße und Mindestteilnehmerzahl

    Bei allen Reisen ist die minimale und die maximale Teilnehmerzahl angeführt. Auch wenn diese Zahl nicht erreicht wird, versuchen wir die Reise durchzuführen. Wir bitten Sie dann, sich an den Mehrkosten zu beteiligen. Sollte nur ein Platz zum Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl frei sein und die Buchung von zwei Personen gemeinsam eingehen, werden wir die Gruppengröße um eine Person erweitern.

Ausrüstung

  • Fernglas
  • Bestimmungsbuch - wir empfehlen: Svensson et al. – "Der Kosmos-Vogelführer" und "Was fliegt denn da?“ von Barthel/Dougalis ebenfalls von KOSMOS. Für Einsteigende: "Grundkurs Vogelbestimmung" von Moning, Griesohn-Pflieger, Horn erschienen bei Quelle & Meyer.wenn Sie ein Spektiv haben, nehmen Sie es unbedingt mit - es lohnt sich auf jeden Fall!
  • Rucksack
  • festes Schuhwerk (für die Berge am besten Bergschuhe, die über den Knöchel ragen)
  • warme sowie leichte Kleidung (siehe Klima)
  • Regenschutz
  • Sonnenschutz
  • Trinkflasche

Generelle Hinweise

  • Anforderungen der Reise: Diese Reise stellt nahezu keine Anforderungen an Ihre Fitness. Die Wanderstrecken sind maximal 3 km lang und es gibt kaum Gefälle. Da wir vor Ort mit mind. 2 Reiseleitern unterwegs sind, können wir uns gut auf die unterschiedliche Fitness/Mobilität der Teilnehmer einstellen.
  • Sollte die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht werden, kann die Reise bis 4 Wochen vor Reiseantritt abgesagt werden. Sollte dieser Fall eintreten, versuchen wir immer die Reise trotzdem durchzuführen. Falls das nicht möglich ist, erstellen wir Ihnen sehr gerne ein schönes Alternativangebot.
  • Diese Reise ist nicht speziell für FotografInnen konzipiert. Die Beobachtung steht hier im Vordergrund. Fotografieren ist möglich, jedoch nicht, wenn es mit extremen Störungen für Natur oder Mitreisende verbunden ist. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an Ihre Reiseleiterin oder Ihren Reiseleiter. Gerne weisen wir auf unsere speziellen Fotoreisen hin, sie sind hier zu finden: https://www.birdingtours.de/fotoreisen-natur-und-tiere/

Zahlungsmodalitäten

  • Höhe der Anzahlung in % des Reisepreises: 20 %
  • Restzahlung in Tagen vor Reisebeginn: 28 Tage
  • Letzte Rücktrittsmöglichkeit durch den Veranstalter: Bei Nichterreichen der Mindestbeteiligung kann birdingtours bis spätestens 28 Tage vor Reisebeginn vom Vertrag zurücktreten. In der Regel informieren wir unsere Kunden aber früher und bieten Alternativen an.

Hinweis zu den Zielarten

Auf unseren Reisen beobachten wir die Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum und können Ihnen nicht garantieren, alle hier aufgeführten Zielarten auf der Tour zu sehen. Unsere Reiseleiter bemühen sich, Ihnen so viele Vogelarten wie möglich zu zeigen.

Eignung unserer Reisen für Personen mit eingeschränkter Mobilität

Bei unseren Naturreisen handelt es sich um Reisen, die für Personen mit eingeschränkter Mobilität grundsätzlich nicht geeignet sind. Sollten Sie bezüglich der Anforderungen unsicher sein, sprechen Sie uns bitte unbedingt vor der Buchung an.

Reisebewertungen

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