Schreiadler und Ortolan an der Müritz

Ostdeutschland

Schreiadler und Ortolan an der Müritz

Botanische Frühjahrsexkursion

Die Müritzregion gehört zweifelsohne zu den artenreichsten Lebensräumen in Deutschland. Hier erreichen Kranich, See- und Fischadler höchste Populationsdichten. Echte Seltenheiten und Arten, die einen östlichen Verbreitungsschwerpunk haben wie Schreiadler, Zwergschnäpper und Ortolan, finden sich hier ebenso, wie Arten die früher häufig waren, deren Brutareale in Deutschland aber immer kleiner geworden sind. Darunter Gartenrotschwanz, Wiesenpieper und Haubenlerche! Neben der Fauna, ist auch die Flora sehr artenvielfältig. So finden wir blühende Orchideen und seltene Pflanzen nährstoffarmer Moore!
In den verschiedensten Naturräumen sind wir zu Fuß, mit dem Rad, dem bequemen Mannschaftskanadier und dem Kleinbus unterwegs.
Unser Hotel am Stadtrand des Kurortes Waren, ist als Ausgangspunkt für unsere Exkursionen bestens geeignet. Unmittelbar am Müritz-Nationalpark gelegen, verbindet es Idylle, Naturnähe und Gastfreundlichkeit.

Einige Zielarten:

Rohrdommel, Schwarzstorch, Rothalstaucher, Kranich, Schreiadler, Seeadler und Fischadler, Kampfläufer, Haubenlerche, Wiesenpieper, Schwarzkehlchen, Zwergschnäpper, Trauerschnäpper, Schlagschwirl, Raubwürger, Ortolan.

Aufpreis bei 5 - 7 Teilnehmern: + 100,00 Euro pro Person

Maik Micheel

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Reisecode: MUE01
Dauer: 7 Tage / 6 Nächte
Teilnehmer: 5 bis 8 Personen
Veranstalter: BaltikumNaturReisen

Reiseverlauf

  • Tag 1

    Anreise, Schnepfenstrich und Eulen am Abend

    Waldohreule (C. Moning)

    Nach Bezug der Zimmer, treffen wir uns zu einer ersten Tour im Umfeld des Hotels. Die extensiv genutzten Wiesen vor dem  Hotel und die angrenzenden Wälder des Nationalparks sichern eine hohe Artenvielfalt. So begegnen wir Braunkehlchen, Gelbspötter und hören den Drosselrohrsänger. Der Seeadler brütet ganz in der Nähe und lässt sich bei der Nahrungssuche beobachten.
    Nach dem Abendbrot starten wir zu einer Eulenexkursion. Besonders Waldohreule und Waldkauz stehen auf dem Programm. Auch am Schnepfenstrich wollen wir uns erfreuen.

  • Tag 2

    Ackerbrachen, Wacholderheiden und der „Alte Müritzhof“

    Drosselrohrsänger (C. Moning)

    Auf einer Frühexkursion wollen wir vor allem im Umfeld des Hotels beobachten. Drossel- und Sumpfrohrsänger, Braunkehlchen und Grauammer kommen hier vor. Später sind wir mit dem Rad unterwegs und suchen auf steppenartigen Ackerbrachen nach Schwarzkehlchen, Milanen und Neuntötern. Die Landschaft am „Alten Müritzhof“ ist sehr vielgestaltig: Buchenwälder lösen sich mit Wachholderheiden und trockenen Wiesen ab. Hier begegnen uns viele Waldlaubsänger, Trauerfliegenschnäpper und die Rohrweihe. In der Wacholderheide brütet die seltene Sperbergrasmücke. Sehr artenreich ist der Warnker See, an dessen Ufer wir am Nachmittag beobachten! Zahlreiche Entenarten, wie Reiher-, Löffel- und Knäkenten sowie Taucher und Kormorane nutzen den See als Rastgewässer. Daneben sind ständig Seeadler anwesend.

  • Tag 3

    Sumpflandschaften am Ostufer der Müritz

    Feldschwirl (C. Moning)

    Das riesige Sumpfgebiet am östlichen Müritzufer ist aufgrund seiner Größe und seiner Naturausstattung in Deutschland einzigartig. See- und Fischadler, Wander- und Baumfalke sowie Kranich und Rohrdommel kommen hier in einer für Deutschland kaum erreichten Dichte vor. In der Stille der Moorlandschaft wollen wir verschiedene Rohrsänger (Schilf-, Teich- und Sumpfrohrsänger), Schwirle (Schlag-, Feld- und Rohrschwirl) und den Pirol sehen oder hören.

    Am Nachmittag sind wir im uralten Gutspark von Speck unterwegs, wo fast jeder alte Baum mit Spechthöhlen versehen ist. Bis zu fünf Spechtarten und der Wendehals kommen hier vor.

  • Tag 4

    Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See

    Kleines Sumpfhuhn (C. Moning)

    Der Große Rosin am Kummerower See ist nach Umsetzung eines ehrgeizigen Renaturierungsprojektes der Ort mit der größten Artenvielfalt in Mecklenburg. Mit Einstellung der Pumpwerke wurden die weitläufigen Wiesen überflutet. Schon nach kurzer Zeit siedelten sich Schwarz- und Rothalstaucher, Sumpfseeschwalben, verschiedene Rallenarten (Tüpfel- und Kleines Sumpfhuhn), Reiher sowie viele Entenarten an. Natürlich begegnen wir hier auch vielen Klein- und Greifvogelarten, Reihern und Kormoranen. Mit dem Schiff fahren wir entlang der Peene, dem letzten unverbauten Flusssystem in Deutschland.

  • Tag 5

    Kanutour zu den Adlern und Eisvögeln der „Alten Fahrt“

    Eisvogel (V. Sthamer)

    Eine Kanutour auf den zahllosen Seen des Nationalparks ist ein unbedingtes Muss. In bequemen Mannschaftskanadiern durchfahren wir die „Alte Fahrt“ - eine besonders urwüchsige Wasserlandschaft der Mecklenburgischen Seenplatte. Eisvogel, Rohrdommel, Bart- und Beutelmeise kommen hier vor. Am Nachmittag halten wir uns an den Boeker Fischteichen auf, wo auf Nahdistanz Drosselrohrsänger und verschiedene Greifvögel zu beobachten sind. Wir suchen auch ein kleines Naturschutzgebiet auf, in dem sowohl Nachtigallen, als auch Sprosser vorkommen.

  • Tag 6

    Schreiadler, Zwergschnäpper und Ortolan

    Ortolan (C. Moning)

    Dieser Tag hält einige Überraschungen bereit. Zunächst geht es zu den Schreiadlern in die Feldberger Seenlandschaft. Bis zu sechs weitere Greifvogelarten (darunter Wespenbussard) lassen sich hier beobachten. Anschließend wandern wir im Serrahner Buchen-Urwald. Seit 50 Jahren besitzt das Gebiet den Status eines Naturschutzgebietes und unterliegt seither keiner weiteren Nutzung mehr. Ab dem Jahre 1991 wurde es mit 7000 Hektar Teil des Müritz-Nationalparks und vor kurzem Weltnaturerbe. Die urwaldartigen Strukturen waren Hintergrund für zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen auf dem Gebiet der Fauna und Flora. Zu den Vogelarten, die wir hier erwarten, gehört vor allem der Zwergschnäpper, der in Deutschland in den letzten Jahren wieder seltener geworden ist, da seine bevorzugten Bruthabitate, die dunklen Buchenwälder, zu stark genutzt werden. Natürlich besichtigen wir die typisch nährstoffarmen Moore Serrahns, in denen jetzt Fieberklee, Wasserfeder, Sumpfcalla und der rundblättrige Sonnentau blühen. Ganz in weiß präsentieren sich die Moore durch die Fruchtstände der Wollgräser.

    Am späten Nachmittag besuchen wir den Ortolan, der sehr begrenzt in der südlichen Müritz vorkommt.

  • Tag 7

    Frühexkursion und Abreise

    Braunkehlchen (M. Neumann)

    Am Abreisetag unternehmen wir noch eine gemeinsame Frühexkursion. Nach dem Frühstück erfolgt die Heimreise in eigener Regie.

Enthaltene Leistungen

  • 6 Übernachtungen in einem Mittelklassehotel
  • Halbpension
  • Alle Transferfahrten vor Ort im Kleinbus
  • Bootstour
  • Schiffstour
  • Fahrradmiete (7-Gang Rad) inkl. Service an zwei Tagen (gegen Aufpreis E-Bike möglich)
  • Professionelle, deutschsprachige Reiseleitung
  • Artenliste
  • Reisebericht

Nicht enthaltene Leistungen

  • Nicht erwähnte Verpflegung
  • Persönliche Ausgaben & Trinkgelder
  • Reiseversicherung: www.birdingtours.de/service/reiseversicherung/ (gerne beraten wir Sie persönlich)

Reiseberichte

  • Adlerreichtum

    Die Müritz-Region mit dem gleichnamigen Nationalpark, ausgedehnten wald- und seenreichen Naturparken sowie zahlreichen Naturschutzgebieten ist die adlerreichste Region Deutschlands. Neben dem sehr seltenen Schreiadler, sind es besonders See- und Fischadler die hier sehr häufig vorkommen. Mit mehr als 50 Brutpaaren erreicht der Fischadler zehn Prozent der gesamten Brutpopulation Deutschlands. Sehr erfolgreich ist auch die Entwicklung beim Kranich, der allein im Müritz-Nationalpark mit über 100 Paaren vertreten ist. Während der herbstlichen Rast halten sich bis zu 13000 Kraniche in der Region auf gut einem dutzend Schlafplätze auf. Doch auch weniger spektakuläre, aber nicht minder interessante Arten verdienen genannt zu werden. So die Große Rohrdommel in den ausgedehnten Schilfwäldern am Ostufer den Müritz, dass stabile Vorkommen des Ortolans im westlichen Beobachtungsgebiet. Genannt werden sollte auch der Enten- und Limikolenrastplatz auf dem Großen Schwerin in der Müritz, der aufgrund seiner Artenvielfalt seinesgleichen im Binnenland Norddeutschlands sucht.

  • Anreise

    Mit der Bahn bis Waren/Müritz, von dort aus sind es noch circa sechs Kilometer. Wir holen sie gerne vom Bahnhof ab.

    Mit dem Auto auf der A 19 bis Ausfahrt Waren. Von dort aus ist es ein Katzensprung zum Gutshaus. Sie erhalten von uns detaillierte Anreiseinfos vor der Abreise.

  • Gruppengröße und Mindestteilnehmerzahl

    Bei allen Reisen ist die minimale und die maximale Teilnehmerzahl angeführt. Auch wenn diese Zahl nicht erreicht wird, versuchen wir die Reise durchzuführen. Wir bitten Sie dann, sich an den Mehrkosten zu beteiligen. Sollte nur ein Platz zum Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl frei sein und die Buchung von zwei Personen gemeinsam eingehen, werden wir die Gruppengröße um eine Person erweitern.

Ausrüstung

  • Tagesrucksack
  • Feste (wasserdichte) Schuhe (gut eingelaufen)
  • Wetterfeste Kleidung
  • Bestimmungsbuch - wir empfehlen: Svensson et al. – "Der Kosmos-Vogelführer" und "Was fliegt denn da?“ von Barthel/Dougalis ebenfalls von KOSMOS. Für Einsteigende: "Grundkurs Vogelbestimmung" von Moning, Griesohn-Pflieger, Horn erschienen bei Quelle & MeyerFernglas (und Spektiv wenn vorhanden)
  • Sonnenschutz
  • Mückenschutz

Generelle Hinweise

  • Die Reise ist als Kleingruppenreise mit einer maximalen Teilnehmerzahl von acht Personen ausgelegt.
  • Die Anreise lässt sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln realisieren und auch vor Ort sind Sie nicht auf private PKWs angewiesen, da alle Transfers während der Reise durch uns organisiert werden. Gerne unterbreiten wir Ihnen ein günstiges Angebot für Ihre Bahnanreise – Rufen Sie uns an!
  • Reiseleitung Saskia Graefe, arbeitet hauptsächlich in der Nationalparkinformation in Federow. Sie ist eine exzellente Ornithologin, aber als Leiterin der Arbeitsgemeinschaft Botanik auch vegetationskundlich sattelfest.
  • Sie sollten mindestens sieben Kilometer auf unbefestigten Wegen wandern können. Die Radtouren sind als "einfach" zu bezeichnen (Strecke circa 35 Kilometer). Die Kanutour findet im bequemen und sehr sicheren Mannschaftskanadier statt. Es werden keine besonderen Ansprüche an die Fitness gestellt.
  • Diese Reise ist nicht speziell für FotografInnen konzipiert. Die Beobachtung steht hier im Vordergrund. Fotografieren ist möglich, jedoch nicht, wenn es mit extremen Störungen für Natur oder Mitreisende verbunden ist. Im Zweifelsfall wenden Sie sich an Ihre Reiseleiterin oder Ihren Reiseleiter. Gerne weisen wir auf unsere speziellen Fotoreisen hin, sie sind hier zu finden: https://www.birdingtours.de/fotoreisen-natur-und-tiere/

Zahlungsmodalitäten

  • Höhe der Anzahlung in % des Reisepreises: 20 %
  • Restzahlung in Tagen vor Reisebeginn: 28 Tage
  • Letzte Rücktrittsmöglichkeit durch den Veranstalter: Bei Nichterreichen der Mindestbeteiligung kann birdingtours bis spätestens 28 Tage vor Reisebeginn vom Vertrag zurücktreten. In der Regel informieren wir unsere Kunden aber früher und bieten Alternativen an.

Hinweis zu den Zielarten

Auf unseren Reisen beobachten wir die Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum und können Ihnen nicht garantieren, alle hier aufgeführten Zielarten auf der Tour zu sehen. Unsere Reiseleiter bemühen sich, Ihnen so viele Vogelarten wie möglich zu zeigen.

Eignung unserer Reisen für Personen mit eingeschränkter Mobilität

Bei unseren Naturreisen handelt es sich um Reisen, die für Personen mit eingeschränkter Mobilität grundsätzlich nicht geeignet sind. Sollten Sie bezüglich der Anforderungen unsicher sein, sprechen Sie uns bitte unbedingt vor der Buchung an.

Reisebewertungen

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