Azoren - Mehr als ein Hoch!

Portugal

Azoren - Mehr als ein Hoch!

Perlen im Atlantik

Für Naturliebhaber sind die Azoren ein wahres Paradies – mit ihren fantasievoll geformten blauen Seen, die von Blumen gesäumt werden, mit den hohen Bergen, von denen sich aufregende Ausblicke auf das Land und das Meer eröffnen, mit üppig bewachsenen tiefen Kratern erloschener Vulkane, mit ihren unberührten Landschaften.

Die Flora und Fauna der Azoren ist überaus interessant, gibt es doch viele endemische Pflanzen- und Tierarten zu entdecken. Wir interessieren uns natürlich besonders für die Vögel auf den Azoren.

Die Brutvogelwelt ist zwar relativ artenarm, doch einige Arten und Unterarten sind weltweit nur auf den Azoren zu finden, so z.B. der seltene Azorengimpel, von dem es nur noch wenige Brutpaare gibt. Vogelbeobachter aus ganz Europa bereisen die Azoren aber auch wegen der vielen seltenen amerikanischen Gastvogelarten, die in jedem Jahr auf den Inseln entdeckt werden.

Bei unserer Reise werden wir vier verschiedene Inseln kennen lernen: Sao Miguel, Corvo, Flores und Terceira. Sao Miguel ist die größte Insel der Azoren und hat viele Gesichter: Das quirlige Leben der Küstenstadt gehört ebenso dazu wie die Stille der weiten Landschaften, in denen sich zwischen üppigem Grün und Blumen kleine Seen verstecken. Corvo und Flores bilden gemeinsam den westlichsten Vorposten Europas. Dies bedeutet, dass diese beiden Inseln oft von amerikanischen Durchzüglern aufgesucht werden. Wir dürfen gespannt sein.

Terceira bietet seinen Besuchern eine bunte Folge verschiedenster Formen, Farben und Düfte. Die Insel lockt mit Angra do Heroismo, der ersten europäischen Inselstadt im Atlantik, die zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Höhepunkt für Ornithologen ist das bekannte Feuchtgebiet „Cabo da Praia“. Nirgendwo sonst in Europa lassen sich so viele arktische und nearktische Limikolen direkt nebeneinander beobachten.

Einige Zielarten:

Azorengimpel und Azoren-Mittelmeermöwe sowie Bindentaucher, Weißbürzelstrandläufer, Amerikanischer Sandregenpfeifer, Thorshühnchen, nordamerikanische Raritäten.

Aufpreis bei 4 - 5 Teilnehmern: + 250,00 Euro pro Person

 

Hinweis: Diese Reise wird neu konzipiert und ist voraussichtlich ab 2025 wieder im Programm!

Tobias Epple

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Reisecode: AZO01
Dauer: 10 Tage / 9 Nächte
Teilnehmer: 4 bis 7 Personen
Veranstalter: birdingtours GmbH

Reiseverlauf

  • Tag 1

    Ankunft auf Sao Miguel und erste Exkursion

    Kanarengirlitz (M. Neumann)

    Nach unserer Ankunft am Flughafen Ponta Delgada fahren wir die Südküste entlang bis zu unserem Hotel. Wir machen den einen oder anderen Zwischenstopp um erste Azoren-Mittelmeermöwen und Sepiasturmtaucher zu sichten. Ruhig gelegen und umgeben von üppiger Vegetation liegt das Hotel, direkt an der zerklüfteten Felsküste mit einem atemberaubenden Panoramablick auf das Meer. Eine idyllische Badebucht ist über Treppen in etwa 500 Metern erreichbar. Wir beziehen unsere Zimmer und machen eine erste Exkursion im näheren Umfeld des Hotels.

    Dabei sehen wir die regelmäßigen Brutvogelarten wie Kanrarengirlitz, Mönchsgrasmücke und Rotkehlchen. Buchfink und Gebirgsstelze bilden auf den Azoren eigene spannende Unterarten ebenso wie das Wintergoldhähnchen. Mit etwas Glück begegnet uns am ersten Tag auch schon eine Rarität.

    Zurück im Hotel freuen wir uns auf das gemeinsame Abendessen. Anschließend lernen wir uns als Gruppe besser kennen und besprechen den weiteren Reiseverlauf.

  • Tag 2

    Sao Miguel – Azorengimpel und Nordküste

    Azorengimpel (M. Neumann)

    Der erste volle Tag auf den Azoren führt uns in den Osten von Sao Miguel Einen ersten Stopp machen wir am idyllisch gelegenen „Lagoa das Furnas“ mit seinen heißen Quellen. Auf dem See erwarten wir verschiedene Entenarten, einige möglicherweise aus Nordamerika. Auch Möwen, Reiher und eventuell einzelne Limikolen sind möglich. Danach geht es über kurvigen Straßen weiter in den Osten. In den abgelegenen Bergwäldern hat der seltene Azorengimpel sein zu Hause. Er ist die große ornithologische Besonderheit von Sao Miguel. Ein Naturschutzgebiet im Nordosten der Insel beherbergt etwa 100-200 Paare dieses Gimpels, bei dem Männchen und Weibchen, anders als bei unserem Gimpel, einander gleichen. Es ist weltweit der einzige Ort, wo diese Vogelart noch vorkommt. Dazu werden wir durch einen Bergwald wandern. In diesem Gebiet kommen neben dem seltenen Gimpel auch andere Waldvogelarten vor.

    Je nach Dauer unserer Suche fahren wir anschließend mit einigen Zwischenstopps auf dem Weg an die Nordküste von Sao Miguel. Am Strand von Ribeira Grande halten wir Ausschau nach Limikolen, Möwen und Seeschwalben.

  • Tag 3

    Weiterflug nach Corvo

    Graubruststrandläufer (M. Neumann)

    Die Insel Corvo befindet sich ganz im Westen der Azoren. Sie bildet gemeinsam mit Flores den westlichsten Vorposten Europas. Nirgendwo sonst ist die Distanz zwischen Europa und Amerika geringer als hier.

    Ornithologisch bedeutet dies, dass es vor allem Flores und Corvo sind, die während des Herbstzugs – insbesondere nach westlichen Winden – von amerikanischen Durchzüglern aufgesucht werden. Die Insel Corvo ist relativ klein und überschaubar. Seit gut 10 Jahren wird Corvo wegen seiner großen Zahl an amerikanischen Irrgästen regelmäßig im Herbst von Vogelbeobachtern aufgesucht, die dort bereits eine gewaltige Liste seltener Vogelarten festgestellt haben. Wir dürfen gespannt sein, was wir beobachten.

    Vielleicht gelingt uns sogar selbst ein seltener Fund!

    Nach unserer Ankunft auf Corvo beziehen wir eine einfache aber nette Unterkunft. Anschließend machen wir einen ersten Erkundungsgang. Da sich auch andere Beobachter auf der Insel befinden, werden wir möglicherweise gleich von anwesenden Raritäten erfahren und können uns dann auf die Suche machen.

  • Tag 4 - 5

    Vogelbeobachtungen auf Corvo 2 Tage

    Großer Sturmtaucher (C. Moning)

    Vögel beobachten auf Corvo bedeutet vor allem durch kleine Wälder und buschbestandene Bachtäler wandern und nach seltenen Vögeln suchen. Zwischen den dort häufigen Mönchsgrasmücken und Kanarengirlitzen schauen wir nach seltenen Gästen, die weit übers Meer von Nordamerika oder auch Europa ihren Weg nach Corvo gefunden haben. Im Jahr 2015 hatten wir dabei ausgesprochen viel Glück und konnten u.a. 2 verschiedene Waldsänger, 2 Vireoarten, Indigofinken, Rosenbrustkernknacker, Grauwangendrosseln und sogar einen Erstnachweis für die Westpaläarktis, einen Östlichen Waldtyrann beobachten. Die Suche nach diesen Seltenheiten kann sehr spannend und beglückend sein, im ungünstigen Fall – z.B. bei schlechtem Wetter - aber auch einmal etwas enttäuschend verlaufen… Wir werden in jedem Fall das Beste draus machen; und: Irgendeine Überraschung wartet bestimmt auf uns!

    Auch das Beobachten von Seevögeln auf dem Meer kann von Corvo aus interessant sein. Neben Sepia-Sturmtauchern sind auch Große Sturmtaucher und andere Hochseevögel möglich.

  • Tag 6

    Weiterflug nach Flores

    Brautente (M. Neumann)

    Wir fliegen in einem nur 15 minütigen Flug weiter nach Flores. Diese Insel besticht durch ihre üppige Flora und gilt bei vielen als die schönste der Azoreninseln. Unser schmuckes Hotel ist nicht weit vom kleinen Inselflughafen entfernt und verfügt über einen phantastischen Meeresblick.

    Wir machen, je nach Wetterlage, Erkundungen mit kleine Fußtouren entweder an den Bergseen, wo wir 2015 z.B. Brautente und Amerikanisches Blässhuhn beobachten konnten oder wir beobachten – wenn eine Nebeldecke die Berge einhüllt – entlang der Küste.

  • Tag 7

    Weiterflug nach Terceira – Ein Mekka für Limikolenfreunde!

    Amerikanischer Sandregenpfeifer (M. Neumann)

    Nach einer kleinen Wanderung durch ein schönes Bergtal auf Flores am Morgen geht es mit dem Flugzeug weiter zur Insel Terceira. Nach dem Bezug unserer Hotelzimmer an der Ostküste der Insel, direkt am Strand, begeben wir uns auf Beobachtungstour. „Cabo da Praia“ liegt nicht weit vom Hotel entfernt und stellt seit Jahren eine Art Mekka für Vogelbeobachter dar, die die Azoren besuchen. In keinem anderen Feuchtgebiet Europas tauchen so regelmäßig Watvögel aus Europa und Nordamerika gleichermaßen auf. Wir rechnen mit Amerikanischem Sandregenpfeifer und Weißbürzelstrandläufer und finden neben einem Rotschenkel aus Europa vielleicht auch einen Kleinen Gelbschenkel aus Nordamerika... Mit spannenden Beobachtungen ist in jedem Fall zu rechnen.

  • Tag 8

    Von Terceira nach Sao Miguel

    Weißbürzelstrandläufer (M. Neumann)

    Nachdem wir uns am Vormittag noch einmal an der Limikolenvielfalt im „Cabo da Praia“ erfreut und vielleicht noch manches gute Foto geschossen haben, erkunden wir anschließend weitere interessante Orte auf Terceira. Im Inselinneren bilden sich in einer von Wiesen und Felsmauern geprägten Kulturlandschaft nach Regenfällen oft kleine Wasserflächen, an denen sich gerne Watvögel und Möwen aufhalten.

    Wir besuchen auch die alte Stadt „Angra de Heroismo“. Sie ist Weltkulturerbe! Dort trinken wir einen Kaffee, laufen ein wenig durch die sehenswerte Stadt.

    Am späten Nachmittag fliegen wir zurück nach Sao Miguel.

  • Tag 9

    Zwillingsseen auf Sao Miguel

    Gebirgsstelze (M. Neumann)

    An diesem Tag machen wir mit unserem Kleinbus eine Inselrundfahrt bis hin zu den Kraterseen Lagoa Azul und Lagoa Verde. Die sogenannten „Zwillingsseen“, die größten Süßwasserflächen der Azoren, liegen traumhaft schön. Eingebettet in eine Berg- und Hügellandschaft sind sie umgeben von abwechslungsreicher Natur mit bunten Wiesen, Gärten und Wäldern. Die Kraterseen bilden auch einen starken Anziehungspunkt für durchziehende Vögel. Auf den Wasserflächen treffen sich europäische und amerikanische Entenarten und am Ufer kann mit Glück neben einem Flussuferläufer auch mal ein Drosseluferläufer auftauchen. Das unter Vogelkundlern als „Phyllo-wood“ bekannte Waldstückchen zwischen den Seen ist immer auch einen Beobachtungsstopp wert. Hier kommen Singvögel in großer Dichte vor. Die endemische Unterart des Wintergoldhähnchens lässt sich leicht beobachten, eingebürgerte Wellenastrilde brüten im Umfeld und es ist dieses kleine Wäldchen, wo auf Sao Miguel schon am häufigsten seltene nordamerikanische Waldsänger von der einen Seite des Atlantiks und europäische Laubsänger von der anderen Seite gefunden wurden.

  • Tag 10

    Abschied nehmen – Rückflug

    Mittelmeermöwe (C. Moning)

    Heute heißt es Abschied nehmen von den Azoren. Nach dem Frühstück fahren wir zum Flughafen in Ponta Delgada, von wo es gegen Mittag mit dem Flieger nach Deutschland geht.

Enthaltene Leistungen

  • 9 Übernachtungen in Mittelklassehotels
  • Halbpension
  • Flug ab/ bis Frankfurt in der Economy-Class (andere Abflughäfen auf Anfrage, ggf. mit Aufpreis)
  • alle Inselflüge
  • Schifffahrt auf den Atlantik zur Hochseevogelbeobachtung (nur bei ruhiger See!)
  • Taxifahrten auf Corvo
  • Mietwagen auf Sao Miguel, Flores und Terceira
  • Pflanzung eines Baumes in Costa Rica (Regenwaldprojekt „Reserva Bosque La Tigra“), mehr unter: www.http://www.birdingtours.de/ueber-uns/regenwaldprojekt/
  • Professionelle, deutschsprachige und landeskundige Reiseleitung
  • Artenliste
  • Reisebericht

Nicht enthaltene Leistungen

  • Nicht erwähnte Verpflegung
  • Persönliche Ausgaben & Trinkgelder
  • Zusatzleistung für Flugreisen: Rail & Fly Ticket: www.birdingtours.de/service/bahnanreise/, Sitzplatz, Spezialverpflegung, etc. (auf Anfrage und gegen Aufpreis – bei Buchung bitte angeben)
  • Reiseversicherung: www.birdingtours.de/service/reiseversicherung/ (gerne beraten wir Sie persönlich)

Artenliste

Azoren im Herbst

Länderinfos

Portugal Länderinfos

Reiseberichte

  • Gruppengröße und Mindestteilnehmerzahl

    Bei allen Reisen ist die minimale und die maximale Teilnehmerzahl angeführt. Auch wenn diese Zahl nicht erreicht wird, versuchen wir die Reise durchzuführen. Wir bitten Sie dann, sich an den Mehrkosten zu beteiligen. Sollte nur ein Platz zum Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl frei sein und die Buchung von zwei Personen gemeinsam eingehen, werden wir die Gruppengröße um eine Person erweitern.

Ausrüstung

  • Ausweisdokumente und Flugplan mit Filekey
  • Rucksack für Tagesbedarf
  • Feste (wasserdichte) wandertaugliche Schuhe (gut eingelaufen)
  • Sonnenschutz: Kopfbedeckung, gute Sonnenbrille, Sonnencreme ist wichtig!
  • Bestimmungsbuch - wir empfehlen: Svensson et al. – "Der Kosmos-Vogelführer" und "Was fliegt denn da?“ von Barthel/Dougalis ebenfalls von KOSMOS. Für Einsteigende: "Grundkurs Vogelbestimmung" von Moning, Griesohn-Pflieger, Horn erschienen bei Quelle & Meyer.
  • Fernglas und unbedingt Spektiv, wenn vorhanden

Generelle Hinweise

  • Anforderungen der Reise: mittel, kleine Wanderungen mit leichten Steigungen
  • Achtung! Insbesondere wetterbedingt kann es zu Veränderungen im Programmablauf kommen!
  • Diese Reise ist nicht speziell für FotografInnen konzipiert. Die Beobachtung steht hier im Vordergrund. Fotografieren ist grundsätzlich erlaubt, jedoch nicht, wenn es mit Störungen für Natur oder Mitreisende verbunden ist. Im Zweifelsfall ist die Reiseleiterin oder der Reiseleiter zu fragen. Gerne weisen wir auf unsere speziellen Fotoreisen hin, sie sind hier zu finden: https://www.birdingtours.de/fotoreisen-natur-und-tiere/

Zahlungsmodalitäten

  • Höhe der Anzahlung in % des Reisepreises: 20 %
  • Restzahlung in Tagen vor Reisebeginn: 28 Tage
  • Letzte Rücktrittsmöglichkeit durch den Veranstalter: Bei Nichterreichen der Mindestbeteiligung kann birdingtours bis spätestens 28 Tage vor Reisebeginn vom Vertrag zurücktreten. In der Regel informieren wir unsere Kunden aber früher und bieten Alternativen an.

Hinweis zu den Zielarten

Auf unseren Reisen beobachten wir die Vögel in ihrem natürlichen Lebensraum und können Ihnen nicht garantieren, alle hier aufgeführten Zielarten auf der Tour zu sehen. Unsere Reiseleiter bemühen sich, Ihnen so viele Vogelarten wie möglich zu zeigen.

Eignung unserer Reisen für Personen mit eingeschränkter Mobilität

Bei unseren Naturreisen handelt es sich um Reisen, die für Personen mit eingeschränkter Mobilität grundsätzlich nicht geeignet sind. Sollten Sie bezüglich der Anforderungen unsicher sein, sprechen Sie uns bitte unbedingt vor der Buchung an.

Reisebewertungen

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